Weltweite Nachfrage nach "Made in Germany".

Weltweite Nachfrage nach "Made in Germany". (Bild: Travel mania - stock.adobe.com)

Die weltweite Nachfrage nach "Made in Germany" treibt das Exportgeschäft von Maschinenbauern und Elektroindustrie an. Im Maschinenbau ist das Vorkrisenniveau bei den Ausfuhren nach Angaben des Branchenverbandes VDMA in Sicht. Lieferengpässe bereiten allerdings Sorgen. Das gilt auch für die deutschen Elektroindustrie. Diese verzeichnete im September ein weiteres Exportplus, die Wachstumsdynamik schwächte sich nach Angaben des Branchenverbandes ZVEI allerdings etwas ab.

Das Vorkrisenniveau der Maschinenexporte von 2019 sei dank guter Nachfrage der Auslandskunden zum Greifen nah, erklärte Ralph Wiechers VDMA-Chefvolkswirt am Donnerstag. "Lediglich die weit verbreiteten Material- und Logistikengpässe können uns hier noch einen Strich durch die Rechnung machen."

Die Ausfuhren der Maschinen- und Anlagenbauer stiegen im dritten Quartal im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 8,8 Prozent auf 44,6 Milliarden Euro, wie der VDMA in Frankfurt mit Blick auf jüngste Zahlen des Statistischen Bundesamtes berichtete. In den ersten neun Monaten verbuchten die Hersteller ein Plus gegenüber dem entsprechenden Zeitraum des Corona-Krisenjahres 2020 von 10,8 Prozent auf 133,2 Milliarden Euro.

Die Exporte in die Länder der Europäischen Union, die die wichtigste Absatzregion für deutsche Maschinenbauer ist, legten im dritten Quartal um 5,8 Prozent zu. In die USA wurden 18 Prozent exportiert. Die Ausfuhren nach China stiegen hingegen nur noch um drei Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. "Mit einem Anziehen der Dynamik in China ist kurzfristig nicht zu rechnen, denn wichtige Abnehmerbranchen wie Bau und Automobil senden keine expansiven Impulse", erläuterte Wiechers.

Die Exporte der deutschen Elektroindustrie summierten sich in den ersten neun Monaten auf 165,3 Milliarden Euro - ein Plus von 11,5 Prozent zum Vorjahreszeitraum, wie der Zentralverband Elektrotechnik- und Elektronikindustrie (ZVEI) mitteilte. "Der Zuwachs entsprach damit den Steigerungsraten bei Produktion und Umsatz", erklärte ZVEI-Chefvolkswirt Andreas Gontermann. Im September lagen die Ausfuhren der Branche mit 19,1 Milliarden Euro um 6,0 Prozent über dem Wert des Vorjahresmonats.

Die deutsche Elektroindustrie hatte sich im Juni vorgenommen, die minus sechs Prozent Produktionseinbußen des Jahres 2020 in diesem Jahr wieder aufzuholen. Der ZVEI setzte seinerzeit die Prognose für das Produktionsplus im Gesamtjahr 2021 von fünf auf acht Prozent herauf. Die Auftragsbücher vieler Firmen sind derzeit prall gefüllt, doch Materialknappheit und Lieferprobleme bremsen.

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dpa