EU-Flagge

Nach Ansicht der Bertelsmann-Stiftung sollte die Zuwanderung aus Nicht-EU-Staaten an Bedeutung gewinnen. - (Bild: Pixabay/pixel2013)

Das ergibt eine Auswertung des Ausländerzentralregisters des Jahres 2018 durch die Bertelsmann-Stiftung. Demnach sind im vergangenen Jahr 38 682 Fachkräfte aus Nicht-EU-Staaten nach Deutschland gekommen. Das sind weniger als 0,1 Prozent des deutschen Marktes mit 47,5 Millionen Arbeitskräften und ist im Vorjahresvergleich nur ein geringes Plus (2017: 38 082). Hauptherkunftsländer für Fachkräfte aus Nicht-EU-Ländern sind Indien, die USA, Bosnien-Herzegowina und China.

Zuwanderung aus EU-Ländern wird abnehmen

Die komplette Zuwanderung nach Deutschland war 2018 aber weit höher: Laut Auswertung der Stiftung mit Sitz in Gütersloh sind im vergangenen Jahr insgesamt 635 537 Menschen aus dem EU-Ausland nach Deutschland zugewandert. Von außerhalb der EU kamen 526 329 (45 Prozent).

Viele der EU-Zuwanderer sind Fachkräfte. Mehr als 60 Prozent von ihnen haben einen Hochschul- oder Berufsabschluss. Die Stiftung geht aber davon aus, dass die Zuwanderung aus EU-Ländern langfristig abnehmen wird, weil auch dort die Bevölkerung älter und weniger wird.

Von allen Zuwandern, die nach Deutschland kamen, waren 9 Prozent Flüchtlinge (2015: 23 Prozent). 5 Prozent kamen aus beruflichen Gründen. Wegen des Familiennachzugs, Bildung oder aus sonstigen Gründen wanderten 31 Prozent ein. 55 Prozent kamen aus dem EU-Binnenmarkt.

Nach Ansicht der Stiftung lindert die Zuwanderung den Fachkräftemangel in Deutschland. Wegen den zu erwartenden rückläufigen Zahlen aus dem Bereich der EU sollte die Zuwanderung aus Nicht-EU-Staaten daher an Bedeutung gewinnen. Aktuell "entwickelt sich diese Zuwanderung aber nur schleppend", teilt die Stiftung mit.

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dpa