Das Kerngeschäft der neu gegründeten Gesellschaft ist laut einer Mitteilung die Produktion von Antriebskomponenten für den E-Motive-Sektor. Hier hat sich die Franz Morat Group nach eigenen Angaben in den vergangenen Jahren als Entwicklungspartner und Lieferant für kundenspezifische Verzahnungsteile aus Metall und Kunststoff etabliert. Bereits seit rund zehn Jahren fertigt das Eisenbacher Traditionsunternehmen verzahnte Rotorwellen für den Antriebsstrang von Elektrofahrzeugen und E-Scootern.
Einen besonderen Aufschwung hat laut Mitteilung in den letzten Jahren der Markt für E-Bikes und Pedelecs erfahren. Die Fahrräder mit Elektromotor sprechen mit modernem Design und weiterentwickelter Batterie- und Antriebstechnologie inzwischen immer mehr technikbegeisterte und jüngere Menschen an.
„Um die aktuellen Großprojekte und die damit verbundenen Investitionen erfolgreich abzuwickeln und den strategischen Ausbau des dynamischen Geschäftsbereichs E-Motive weiter vorantreiben zu können, bedurfte es eines neuen Geschäftsmodells“, sagt Gökhan Balkis, Geschäftsführer der Franz Morat Group. „Der E-Motive-Markt hat inzwischen vergleichbare Anforderungen wie die Automobilindustrie. Daher waren wir auf der Suche nach einem international erfahrenen Partner, der die Automotive-Prozesse und Strukturen kennt und lebt“, so Balkis
Die Swoboda Hartmann Gruppe unterhält zehn Standorte in sechs Ländern und beliefert namhafte Automobilhersteller mit Produkten aus den Bereichen Elektronik, Sensorik und Mechatronik und ist damit nicht in den Kernbereichen Zahnradtechnik und Antriebstechnik der Franz Morat Group aktiv.
„Uns war früh klar, dass wir eine Kooperation mit einem Industrieunternehmen anstreben. Bereits in den ersten Gesprächen mit der Swoboda Hartmann Gruppe stellte sich heraus, dass die strategische Ausrichtung beider Unternehmen und die sich daraus ergebenden Synergiepotentiale die ideale Grundlage für eine nachhaltig erfolgreiche Partnerschaft darstellt“, erklärt Balkis.
Das Produktionswerk für das E-Motive-Geschäft, das zu Beginn rund 40 neue Arbeitsplätze schafft, wird in Polen errichtet. Dort betreibt die Franz Morat Group in Nowa Ruda, Niederschlesien seit Juli 2015 erfolgreich ein Montagewerk für den Geschäftsbereich Antriebstechnik. Der Beginn der Serienproduktion ist für Frühsommer 2019 geplant.
Parallel zum Aufbau des neuen Produktionsstandorts investiert die Franz Morat Group bis zu zehn Prozent des Vorjahresumsatzes in die technologische Weiterentwicklung der Kernkompetenzen und in die Digitalisierung von Prozessen und Abläufen. „Wir werden unseren Stammsitz in Eisenbach kontinuierlich zum Technologiezentrum der Franz Morat Group ausbauen und dort die Akquise, die Entwicklung und den Ausbau zukunftsträchtiger Projekte der Zahnrad- und Antriebstechnik vorantreiben“, sagt Balkis.
Franz Morat Group