Der Spzialmaschinenbauer GEA steigt mit dem Zukauf in den Markt für Lebensmittelverarbeitung ein.

BOCHUM (DJ/gk). Der Spezialmaschinenbauer GEA übernimmt die niederländische Convenience Food Systems (CFS) und steigt damit in einen neuen Markt der Lebensmittelverarbeitung und -verpackung ein. Wie der MDAX-Konzern am Montag mitteilte, basiert der Kaufpreis auf einem Unternehmenswert von rund 435 Mio Euro und wird über bestehende Kreditlinien finanziert. Der Deal soll voraussichtlich im Laufe des ersten Halbjahrs 2011 abgeschlossen werden.

CFS baut Prozess- und Verpackungstechnik für Lebensmittel mit tierischen Proteinen (Fleisch, Fisch, Käse). Die GEA Group AG ist bisher Systemanbieter für die Erzeugung von Nahrungsmitteln und Energie. Mit dem Kauf steigt der Bochumer Konzern eigenen Angaben zufolge nun in einen neuen und stetig wachsenden Bereich der Lebensmittelverarbeitung und -verpackung ein. Zudem biete er eine Basis für weitere Arrondierungskäufe.

“Die Akquisition folgt unserer erklärten Wachstumsstrategie, die Aktivitäten der GEA Group in der Lebensmittelverarbeitung in der Breite auszubauen”, erklärt GEA-CEO Jürg Oleas. “Mit diesem Schritt richten wir unser Portfolio stärker auf die weniger zyklischen Nahrungsmittelmärkte aus.” Die Akquisition von CFS soll den Cashflow und den Gewinn pro Aktie der GEA Group erhöhen und zum mittelfristigen Ziel einer 12-prozentigen EBIT-Marge in der GEA Gruppe passen.

CFS, die im diesem Geschäftsjahr mit über 2000 Mitarbeitern einen Umsatz von rund 400 Mio Euro erwarten, soll als eigenständiges sechstes Segment in die Konzernstruktur der GEA eingegliedert werden. Die bisherigen fünf Segmente von GEA sind Farm Technologies, Heat Exchangers, Mechanical Equipment, Process Engineering und Refrigeration Technologies. Verkäufer von CFS seien Kapitalfonds, die von AEA Investors LP verwaltet werden.

GEA erwarte, das durch die Transaktion erhöhte Gearing in den nächsten drei Jahren durch die freien Cashflows wieder abzubauen.

Zudem teilten die Bochumer die Übernahme der Stuttgarter Bock Kältemaschinen GmbH mit. Der Kauf des Herstellers von offenen und halbhermetischen Hubkolbenkompressoren für stationäre und transportbezogene Kühlanwendungen ergänze das bestehende Kompressoren-Portfolio im unteren und mittleren Leistungssegment. Die Bock Gruppe erzielt im Jahr 2010 mit rund 340 Mitarbeitern voraussichtlich einen Jahresumsatz von knapp 70 Mio Euro.

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