Der Mittelstand in Deutschland steht vor großen Herausforderungen, wenn es um die Nachfolge in den Unternehmen geht. Ein aktueller Bericht der Deutschen Industrie- und Handelskammer (DIHK) verdeutlicht die Dimension des Problems.
Unternehmer in Deutschland haben zunehmend Probleme, einen Betriebsnachfolger zu finden, so die Einschätzung der Deutschen Industrie- und Handelskammer. Die Nachfolge ist ein immer größer werdendes Problem für den Mittelstand, wie im aktuellen DIHK-Report aufgezeigt wird.
Welche Rolle spielt die demografische Entwicklung?
Die demografische Entwicklung und der Mangel an Fachkräften stellen große Herausforderungen für die Firmen dar. Diese beiden Faktoren sorgen dafür, dass geeignete Nachfolger oft fehlen.
Welche finanziellen Hürden gibt es?
Finanzierungsprobleme sind ein weiteres Hindernis. Nach Einschätzung der DIHK stehen in den nächsten fünf Jahren mehr als eine Viertelmillion Unternehmen vor dem Aus, da keine geeigneten Firmennachfolger gefunden werden können.
Wie viele Unternehmen sind betroffen?
Aktuell ist es für 28 Prozent der Unternehmerinnen und Unternehmer, die einen Nachfolger suchen, eine Option, die Türen für immer zu schließen. Im Vorjahr waren es 25 Prozent. Laut DIHK-Präsident Peter Adrian bereiten die Rückmeldungen aus den Unternehmen große Sorgen.
Was kritisieren die Unternehmer?
Viele Unternehmerinnen und Unternehmer fühlen sich von der Politik nicht ernst genommen und empfinden die zunehmenden Detailregelungen und Pflichten als bürokratisch und oft unverhältnismäßig. Sie möchten innovativ sein und etwas schaffen, sehen sich jedoch gezwungen, mehr Zeit mit administrativen Aufgaben zu verbringen.
Welche Forderungen stellt die DIHK?
Die DIHK fordert, Hürden für die Firmennachfolge zu beseitigen. Genehmigungen sollten auch nach dem Wechsel in der Eigentumsstruktur und Geschäftsführung weiterhin gelten. Verwaltungsprozesse müssen digitalisiert werden und ein Betriebsübergang soll nur noch bei einer einzigen staatlichen Stelle angezeigt werden müssen.
Mit Material der dpa