170 Studierende aus mehr als 30 Nationen bilden ab dem 11. Mai den ersten Jahrgang der gemeinnützigen Coding Schule „42 Wolfsburg“. Bereits im kommenden Jahr sollen bis zu 600 Studentinnen und Studenten in der Wolfsburger Markthalle zu Software-Entwicklerinnen und Entwicklern ausgebildet werden. „42 Wolfsburg“ ist der jüngste Ableger der 2013 in Paris gegründeten Talentschmiede „42“. Das innovative Ausbildungskonzept des weltweiten „42“-Netzwerkes setzt auf neue, kreative Formen der IT-Ausbildung: mit offenem Zugang, ohne Professorinnen und Professoren oder Vorlesungen.
Volkswagen unterstützt „42 Wolfsburg“ im ersten Jahr mit 3,7 Millionen Euro und danach mit zwei Millionen Euro jährlich. Ziel ist es, „neue Wege in der Ausbildung von IT-Spezialisten zu gehen, damit die Absolventinnen und Absolventen beste Voraussetzungen mitbringen, um die Zukunft der emissionsfreien und digitalen Mobilität kreativ mitzugestalten“, erklärten Volkswagen Personalvorstand Gunnar Kilian und Ralph Linde, Leiter Volkswagen Group Academy & Präsident 42 Wolfsburg e.V. am Montag (10.5.) in Wolfsburg. Weitere Partner der „42 Wolfsburg“ sind, neben Mittelständlern und zivilgesellschaftlichen Organisationen wie der ReDi School für Geflüchtete, auch Porsche, Microsoft, Google und Red Hat.
Besondere Rolle für "42 Wolfsburg"
„Unsere Software-Kompetenz entscheidet darüber, wie schnell und wie nachhaltig Volkswagen den Sprung in das digitale Zeitalter meistert. Zukunftsorientierte Qualifikationen sind dafür ein wichtiger Baustein. Dabei gehen wir bewusst neue Wege. Wir sind stolz darauf, einen entscheidenden Beitrag geleistet zu haben, die Programmierschule „42“ nach Wolfsburg zu holen. Mit unserem Engagement bei der „42 Wolfsburg“ unterstützen wir innovative Formen des Lernens und die nächste Generation von Digital-Experten, die dann auch die Zukunft der Mobilität bei Volkswagen mitgestalten werden“, führte Kilian aus.
Der „42 Wolfsburg“ kommt innerhalb des „42“-Netzwerks eine besondere Rolle als Flaggschiff im Bereich der Software-Entwicklung für das automobile Ökosystem zu. Diese Spezialisierung wird von einer Reihe von Programmen begleitet, die exklusiv für die „42 Wolfsburg“ aufgelegt worden sind. Dazu zählt beispielsweise ein eigenes „Fellow-Programm“, welches die Studierenden mit erfahrenen Expertinnen und Experten aus Wissenschaft und Industrie zusammenbringt. Auch das FabLab ist eine weitere Besonderheit der „42 Wolfsburg“: Es ist ein offenes Forschungs- und Entwicklungs-Labor, das den Studierenden die Möglichkeit gibt, Soft- und Hardware-Entwicklung experimentell zu erlernen.
Sophie Viger, CEO von „42“ und dem internationalen Netzwerk: „Uns hat schon immer der Wunsch getrieben, die besten Schulen der Welt zu erschaffen, indem wir das Modell, das uns erfolgreich gemacht hat, skalieren. Heute gehen wir mit der 42 Wolfsburg einen weiteren Schritt, um diese Herausforderung zu bewerkstelligen. Als Pionier für digitale Schulen sind wir mit unserem internationalen Netzwerk der Zeit voraus und bleiben dabei unserer DNA und den Werten, die uns antreiben, treu, ohne Kompromisse bei der pädagogischen Exzellenz einzugehen."
IT-Fachkräfte sind für Wettbewerbsfähigkeit wichtig
Bundesarbeitsminister Hubertus Heil erklärte: „Viele Ausbildungsangebote werden digitaler. Hier haben auch die Auswirkungen der Covid-19-Pandemie eine Entwicklung in Gang gebracht, die aufgegriffen und fortentwickelt werden muss. Die Erfolge der weltweiten 42er Schulen zeigen, dass viele Fähigkeiten, die Studierende in der Programmierschule 42 Wolfsburg erwerben werden, auch von der Wirtschaft nachgefragt werden. Wir brauchen eine gute und vielfältige Auswahl an Ausbildungsmöglichkeiten in unserem Land.“
Stephan Weil, Ministerpräsident des Landes Niedersachsen: „Die Programmierschule 42 macht Lust auf Zukunft. Sie ist ein frischer neuer Weg, um kluge Köpfe zur Gestaltung der digitalen Transformation zu gewinnen. VW ist hier auf einem guten Weg, als Automobilhersteller das Prinzip Vorsprung durch Bildung umzusetzen.“
Dr. Bernd Althusmann, Minister für Wirtschaft, Arbeit, Verkehr und Digitalisierung: „Gut qualifizierte IT-Fachkräfte sind für die zukünftige Wettbewerbsfähigkeit und Innovationskraft unserer Unternehmen ein entscheidender Faktor. In der 42 Wolfsburg werden IT-Talente mit niedrigen Zugangshürden gefördert, ganz gleich ob Quereinsteiger, Schul- oder Studienabbrecher. Dieses für die deutsche MINT-Bildungslandschaft neue Konzept zeigt, dass auch unkonventionelle Bildungswege zum Ziel führen – und die Digitalisierung unserer Wirtschaft und Gesellschaft weiter vorantreiben.“
"Ein toller Impuls für die Smart City Wolfsburg"
Klaus Mohrs, Oberbürgermeister Stadt Wolfsburg: „Ich freue mich, dass Studierende, die an innovativen IT-Konzepten arbeiten, aus ganz Europa nach Wolfsburg kommen. Das ist ein toller Impuls für die Smart City Wolfsburg und erweitert unser Bildungsangebot für junge Menschen in besonderem Maße. Zudem fördert die Programmierschule die Ausbildung von IT-Fachkräften direkt am Konzernsitz der Volkswagen AG und unterstützt somit die digitale Transformation des Unternehmens.“
Dr. Max Senges, CEO und Rektor „42 Wolfsburg“: “Mit der 42 bringen wir eine Antwort auf einige der großen Fragen unserer Zeit nach Deutschland. Wie wollen wir Bildung, Mitbestimmung, Nachhaltigkeit und technischen Fortschritt post-Corona neu gestalten? Wir glauben, dass Technologie und Innovation verantwortlich entwickelt werden kann und setzen dabei auf offene, kollaborative Formate mit denen wir die nächste Generation Lerner und Macher bei uns zusammenbringen wollen.”
Quelle: Volkswagen AG