Knapp 60 Prozent der Unternehmen in Deutschland haben laut einer Umfrage in den vergangenen zehn Jahren ihr Geschäftsmodell verändert - Nachhaltigkeit zählte dabei nicht zu den Hauptgründen. Bei der Frage nach den treibenden Faktoren nannten über 66 Prozent ihre Kunden, gut 61 Prozent Effizienz- und Kostenoptimierung. Gesellschaftliche Verantwortung wie Umweltschutz folgt mit 50,5 Prozent erst an fünfter Stelle. Das ist das Ergebnis einer repräsentativen Befragung von 500 Geschäftsführern und Nachhaltigkeitsbeauftragten deutscher Unternehmen. Die Studie „Nachhaltige Geschäftsmodelltransformation“ wurde am Freitag von der Bertelsmann Stiftung in Gütersloh vorgestellt.
Als Hemmnisse für die bisherige Transformation nennen die Befragten mit knapp 46 Prozent Politik und Regulierung. Banken und Investoren werden von knapp 23 Prozent als Bremser genannt. Zivilgesellschaft, lokale Gruppen und Umweltorganisationen wie Greenpeace werden von mehr als jedem fünften Befragten so gesehen.
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Beim Blick in die Zukunft wünschen sich die Befragten deshalb auch mehr Unterstützung durch Politik und Regulierung. Knapp zwei Drittel bezeichnen diesen Bereich als wichtig oder sehr wichtig, wenn es darum geht, das Geschäftsmodell stärker auf Nachhaltigkeit ausrichten zu können. Die wichtigsten Faktoren aber bleiben auch hier - wie in der Rückschau - andere Aspekte: Effizienz- und Kostenoptimierung (83,6 Prozent), die Mithilfe der eigenen Mitarbeiter (82,6), Unterstützung der Geschäftsführung (79,8) und die Unterstützung durch die Kundschaft (69,0). Neue technische Möglichkeiten, also Innovationen, stehen mit knapp über 70 Prozent ebenfalls weit oben auf der Liste.
dpa