Fahnen von Heidelberger Druck vor dem Stammsitz

Der Heidelberger Druck will seine Kapazitäten in China erweitern und dort Fuß fassen. - (Bild: Heidelberger Druck)

Die Heidelberger Druckmaschinen AG (Heidelberg) will gemeinsam mit dem langjährigen Vertriebspartner Masterwork den chinesischen Markt besser bedienen können. Das Produktions-Joint-Venture soll einen Teil der bisher am deutschen Standort gefertigten Maschinenteile übernehmen, teilte das Unternehmen am Mittwoch (02.12.) mit. Start der Produktion ist für Anfang 2021 am Standort von Masterwork in Tianjin geplant.

China ist mit einem Umsatz von 300 Millionen Euro der größte Markt für Heidelberger Druck. Masterwork ist den Angaben zufolge der größte chinesische Hersteller von Bogenstanzen und Heißfolienprägemaschinen. "Mit dem steigenden Bezug lokal gefertigter Teile erhöhen wir unsere Wettbewerbsfähigkeit in diesem Wachstumsmarkt deutlich", sagte Vorstandschef Rainer Hundsdörfer.

 

China bleibt Hoffnungsträger

Der lang geplante Schachzug hat laut einem Sprecher keine Auswirkungen auf das Personal. Heidelberg hatte im Frühjahr angekündigt, 1.600 Stellen zu streichen. Die Zahl der Beschäftigten liegt derzeit bei weltweit 11.300.

Heidelberg sieht sich bestärkt durch eine Umfrage des Verbands Deutscher Maschinen- und Anlagenbau. Diese ergab, dass die in China ansässigen Mitgliedsfirmen das Geschäft erstmals seit 2018 positiv bewerten. Die Industrie, darunter auch der Maschinenbau, habe sich nach dem Eindämmen der Pandemie erholt.

Heidelberg mit Sitz in Wiesloch (Rhein-Neckar-Kreis) rechnet wie bereits angekündigt mit einem Umsatz im Gesamtjahr deutlich unter dem Vorjahresniveau von gut 2,3 Milliarden Euro. Beim Ergebnis geht die AG zwar davon aus, sich im Vergleich zum Vorjahr deutlich zu verbessern, aber immer noch rote Zahlen zu schreiben.

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dpa