Der Lichtkonzern Osram musste einen Verlust hinnehmen

Schuld an dem Verlust seien Restruktuierungsmaßnahmen des Konzerns. - (Bild: Osram)

Die Kosten für den Umbau haben den Münchner Lichtkonzern Osram zurück in die roten Zahlen gedrückt. Nachdem das Unternehmen im ersten Geschäftsquartal noch ein minimales Plus erwirtschaftet hatte, meldete es am Donnerstag nun einen Verlust von 39 Millionen Euro für das zweite Geschäftsquartal von Januar bis März. Das ist allerdings weniger als die Hälfte des Fehlbetrags vor einem Jahr. Als Grund für den Verlust nannte der Konzern Restrukturierungsaufwendungen in Höhe von 45 Millionen Euro.

Angesichts der internationalen Herausforderungen sei es aber ein "gutes zweites Quartal" gewesen, hieß es von Osram. "Unsere sehr früh ergriffenen Maßnahmen gegen die Folgen der Corona-Krise zeigen im ganzen Unternehmen Wirkung", sagte Konzernchef Olaf Berlien. Es sei "eine Herausforderung" gewesen, die Produktion in den vergangenen Wochen "weitgehend regulär aufrechtzuerhalten".

Vorstand will auf zehn Prozent Gehalt verzichten

Die Corona-Pandemie habe sich vor allem ab Ende März beim Umsatz bemerkbar gemacht. Er sank im Vergleich zum Vorjahresquartal auf vergleichbarer Basis um acht Prozent auf 821 Millionen Euro.

In der Krise will Osram über bereits existierende Programme hinaus weiter sparen. Mit "Arbeitszeitmaßnahmen, der Überprüfung von Investitionen und konsequentem Finanzierungsmanagement" habe man "ein zusätzliches Liquiditätsvolumen von rund 200 Millionen Euro bis Ende des Geschäftsjahres" identifiziert, hieß es vom Unternehmen.

Unter anderem ist seit Mai eine größere Anzahl von Mitarbeitern in Kurzarbeit. Der Vorstand will deswegen mindestens bei seinem Mai-Gehalt auf 10 Prozent verzichten. Auch bei Führungskräften würden die variablen Einkommensbestandteile gekürzt.

Eine neue Prognose gab Osram noch nicht. Die Krise werde sich "sehr wahrscheinlich auf die Geschäftsentwicklung von Osram auswirken", hieß es. Die alte Prognose hatte Osram Mitte März zurückgezogen.

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dpa