Ladesäulen

Alle betreffenden Branchen bereiten sich immer mehr auf die Elektromobilität vor. Nun fordert IG-Metall die Bundesregierung auf, mehr in die Elektromobilität zu investieren. - (Bild: Pixabay)

IG-Metall-Chef Jörg Hofmann verlangt von der Bundesregierung Investitionen in die E-Mobilität in Milliardenhöhe. "Die Verfügbarkeit von Ladesäulen wird über den Erfolg der E-Mobilität entscheiden und deshalb muss die Politik endlich handeln", sagte Hofmann der "Welt am Sonntag". Daher sei ein Investitionsprogramm für Schnellladestationen nötig. Die Kosten etwa für den Aufbau einer flächendeckenden Infrastruktur mit Schnellladestationen an den Autobahnen seien überschaubar. "Wir rechnen mit über 10 Milliarden Euro für Stationen und Infrastruktur."

E-Mobilität kommt schleppend voran

Der Staat mache beim Thema Klimaschutz bisher vor allem Vorgaben, habe aber keine Strategie für die Umsetzung. "Es genügt nicht, den Ausstieg aus der Braunkohle zu beschließen und nicht zu klären, woher morgen der regenerativ erzeugte Strom kommen soll", sagte Hofmann. "Das gleiche gilt für den Ausstieg aus Verbrennungsmotoren."

Der Umstieg auf E-Mobilität kommt bislang eher schleppend voran. Zwar steigen die Neuzulassungen für E-Autos in Deutschland, die Zahl der Fahrzeuge liegt aber immer noch auf einem niedrigen Niveau. Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier kündigte am Freitag die Verlängerung der staatlichen Förderprämie für E-Autos bis Ende 2020 an. Eigentlich sollte die Förderung Ende Juni auslaufen - der Prämientopf von insgesamt 1,2 Milliarden Euro ist aber noch nicht aufgebraucht.

Die Politik muss E-Mobilität attraktiv machen

"Die Autohersteller bauen ihre Werke bereits so um, dass 2030 die Hälfte der produzierten Wagen E-Autos sind, weil es der Gesetzgeber fordert", sagte Hofmann. "Auch die Zulieferer richten sich darauf ein, aber irgendwer muss die Autos auch kaufen." Die Politik müsse dafür sorgen, dass E-Mobilität attraktiv und praktikabel werde.

E-Autos: Das sind die wichtigsten Absatzmärkte

Tesla Model S
(Bild: Pixabay)

Die weltweite Nachfrage nach E-Autos ist 2018 um 2,1 Millionen Einheiten gestiegen im Vergleich zum Vorjahr. In Deutschland bleibt die Nachfrage jedoch weiterhin unterdurchschnittlich. Welche Absatzmärkte am wichtigsten sind zeigt dieses Ranking.

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dpa