
Warnstreik bei ZF Brandenburg: Die IG Metall fordert sechs Prozent mehr Geld und Wahloptionen bei der Arbeitszeit. - (Bild: IG Metall)
Nach den Aktionen mit bundesweit 15 000 Beteiligten am Montag rief sie für Dienstag allein zwischen Rhein und Ruhr mehrere zehntausend Beschäftigte auf, die Arbeit vorübergehend niederzulegen. Davon seien 143 Unternehmen in Nordrhein-Westfalen betroffen, kündigte die Gewerkschaft an.
Schwerpunkt in Bayern ist Schweinfurt, wo die IG Metall mehrere tausend Beschäftigte der Industrie- und Autozulieferer Schaeffler, Bosch-Rexroth, ZF und SKF zu Warnstreiks aufgerufen hat. Sie sollen am Vormittag zu einer zentralen Kundgebung zusammenkommen. Von den Alpen bis zur Küste werde es am Dienstag in jedem IG-Metall-Bezirk Aktionen geben, kündigte die Gewerkschaft in Frankfurt am Main an.
Die IG Metall fordert 6 Prozent mehr Lohn bei einer Vertragslaufzeit von einem Jahr sowie das Recht für jeden Beschäftigten, seine Arbeitszeit vorübergehend von 35 auf 28 Stunden pro Woche zu verkürzen. Für Schichtarbeiter und Beschäftigte mit Kindern oder pflegebedürftigen Angehörigen sollen die Arbeitgeber einen teilweisen Lohnausgleich zahlen.
Die Arbeitgeber haben 2,0 Prozent plus eine Einmalzahlung bei einer Laufzeit von 15 Monaten angeboten. Zudem wollen sie die Arbeitszeit mit Zustimmung des einzelnen Arbeitnehmers auch weit über 35 Stunden hinaus verlängern können. Die dritte Verhandlungsrunde für die Branche beginnt am Donnerstag in Baden-Württemberg.
VDMA: "IG Metall lebt in einer Phantasiewelt"

Für den VDMA steht in der aktuellen Tarifauseinandersetzung die die Zukunftsfähigkeit des industriellen Mittelstands auf dem Spiel. Die Forderung nach sechs Prozent mehr Lohn und nach einem Einstieg in die 28-Stunden-Woche ist für VDMA-Hauptgeschäftsführer Thilo Brodtmann ein Indiz, dass die IG Metall "offensichtlich in einer Phantasiewelt lebt".
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