Maschinenbau,Auftragseingang, November 2017

Die deutsche Industrie hat im November weniger Aufträge eingeheimst. - (Bild: Schaeffler)

Der Rückgang erklärt sich zunächst mit einer sinkenden Nachfrage aus dem Inland sowie aus den Nicht-Euro-Ländern. So gingen die Aufträge von deutschen Kunden im Vergleich zum Vormonat um 0,4 Prozent und von Kunden außerhalb Deutschlands um 0,5 Prozent zurück. Einen Zuwachs verzeichnete die Industrie demgegenüber bei den Aufträgen aus der Eurozone. Hier ging es um 0,7 Prozent nach oben.

Insgesamt hatten Bankvolkswirte für November eine Stagnation auf hohem Niveau erwartet, nachdem laut den aktualisierten Zahlen bereits im Oktober ein neuer Rekord erreicht worden war. So habe das Volumen im Oktober im Monatsvergleich um 0,7 Prozent anstatt, wie bisher angegeben, um 0,5 Prozent zugelegt.

Vor allem die schwankenden Großaufträge haben das Ergebnis im November belastet. Rechnet man diese heraus, so wären die Auftragseingänge in der Industrie um 1,8 Prozent gestiegen. Besonders hoch war die Nachfrage etwa bei den Konsumgütern aber auch bei Vorleistungen, zu denen unter anderem Erzeugnisse wie Metalle, Holz oder auch Kunststoffe zählen.

"Der Trend bei den Auftragseingängen weist damit weiter steil nach oben", schrieb Commerzbank-Analyst Marco Wagner in einem Marktkommentar. Insofern stünden die Zeichen für die kommenden Monate weiter auf einen kräftigen Anstieg der Industrieproduktion.

Auch das Bundeswirtschaftsministerium sprach von einer "positiven" Entwicklung. "In der Tendenz sind die Auftragseingänge kräftig aufwärtsgerichtet", hieß es in einer Stellungnahme.

Der Kurs des Euro fiel nach der Veröffentlichung der Zahlen unter die Marke von 1,20 US-Dollar auf ein Tagestief bei 1,1984 Dollar. Deutsche Staatsanleihen reagierten hingegen kaum - der richtungweisende Euro-Bund-Future fiel zuletzt um 0,02 Prozent. Die Rendite der zehnjährigen Bundesanleihe lag bei 0,43 Prozent.

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dpa