
Im Euroraum ist die Industriestimmung auf dem tiefstem Stand seit fast zwei Jahren. (Bild: Quality Stock Arts - stock.adobe.com)
Die Stimmung in den Industrieunternehmen der Eurozone hat sich im Juni weiter eingetrübt. Der Einkaufsmanagerindex von S&P Global fiel zum Vormonat um 2,5 Punkte auf 52,1 Zähler, wie S&P nach einer zweiten Schätzung mitteilte. Es ist der tiefste Stand seit fast zwei Jahren. Das Ergebnis fiel allerdings etwas günstiger aus als die Erstschätzung.
S&P rechnet mit einer weiteren Verschlechterung der Lage, darauf deuteten mehrere Indikatoren hin. So sei die Produktion erstmals seit zwei Jahren rückläufig gewesen. Auftragseingang und Auslandsgeschäft hätten sich schwach entwickelt. Die Geschäftsaussichten seien so schlecht wie seit gut zwei Jahren nicht mehr.
Leicht positives weiß S&P dagegen in Sachen Lieferengpässe zu berichten. Die Lieferzeiten seien zwar weiter gestiegen, allerdings so gering wie seit eineinhalb Jahren nicht mehr. "Die abgeschwächten Steigerungsraten bei Einkaufs- und Verkaufspreisen deuten außerdem auf einen nachlassenden Inflationsdruck hin."
Chris Williamson, Chefvolkswirt von S&P Global, verwies dennoch auf steigende Preise und ungewisse Konjunkturaussichten. Beides setze der Ausgabenbereitschaft zu. Die Verfügbarkeit vieler Rohstoffe und wichtiger Produktionsmaterialien sei nach wie vor knapp. Die Sorge um die Energie- und Lebensmittelversorgung habe zu noch mehr Nervosität geführt. "Der Abschwung dürfte sich in den kommenden Monaten noch verstärken."
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