Infineon erwartet gute Geschäfte.

Für das laufende Jahr, das noch bis Ende September geht, erwartet Infineon gute Geschäfte. (Bild: nmann77 - stock.adobe.com)

Eine hohe Nachfrage und ein schwacher Euro sorgen Infineon für noch mehr Zuversicht. Wie bereits zum Ende des ersten Quartals hebt das Management die Prognose für den Umsatz an - auch, weil der schwache Euro Infineon in die Karten spielt. Im zweiten Geschäftsquartal übertraf der Konzern derweil die eigene Prognose sowie die Erwartungen der Analysten. Anleger konnten die Nachrichten am Montag nicht begeistern. Der Kurs von Infineon verlor zuletzt rund 3,2 Prozent.

Für das laufende Jahr, das noch bis Ende September geht, erwartet Infineon gute Geschäfte - unter anderem in dem wichtigen Automobil-Segment. Deshalb peilt der Konzern nun einen Umsatz von 13,5 Milliarden Euro an, plus oder minus 500 Millionen Euro, wie er am Morgen in Neubiberg mitteilte. Die Umsatzspanne wandert damit um 500 Millionen Euro nach oben. Die Marge des Segmentergebnisses, also des operativen Gewinns, soll im Mittelpunkt der Umsatzspanne mehr als 22 Prozent betragen. Zuvor war Infineon von etwa 22 Prozent ausgegangen.

Der Konzern soll dabei weiter vom schwachen Euro profitieren: Hier geht Infineon von einem Euro-Kurs von 1,10 Dollar aus, zuvor waren es 1,15 Dollar. Damit bleibt bei den in Dollar gestellten Rechnungen mehr in der Gewinn- und Verlustrechnung hängen. Der Konzern erzielt rund zwei Drittel seiner Erlöse in Dollar, seit er den US-Konzern Cypress übernommen hat. Überdurchschnittlich will der Konzern dabei auch in seinem Segment CSS wachsen, in dem er etwa Chips für Unterhaltungselektronik und Kreditkarten herstellt.

Erwartungen der Analysten übertroffen

"Der Markt wird davon ausgehen, dass die Prognose vor allem wegen der Wechselkurse angehoben wurde, weniger wegen der Nachfrage", schrieb Analyst Sandeep Deshpande von der US-Bank JPMorgan. Das könnte für eine Enttäuschung sorgen. Alles in allem seien die Resultate aber robust, und wenn der Euro weiter schwach bleibe, könne das Management seine Prognose abermals anheben.

Im abgelaufenen zweiten Quartal steigerte Infineon seinen Umsatz zum Vorquartal um vier Prozent auf knapp 3,3 Milliarden Euro. Wachstum verzeichnete das Unternehmen dabei in allen Segmenten außer PSS, in das unter anderem das Geschäft mit Erneuerbaren Energien fällt. Das Segmentergebnis kletterte um sechs Prozent auf 761 Millionen Euro. Unter dem Strich verdiente Infineon 469 Millionen Euro nach 457 Millionen im Quartal zuvor. Die drei Kennziffern übertrafen damit die Erwartungen der Analysten.

Für das dritte Quartal hat Infineon einen Umsatz in Höhe von 3,4 Milliarden Euro auf dem Zettel. Das wäre eine Steigerung von drei Prozent im Vergleich zum zweiten Quartal. Die Segmentergebnis-Marge soll mit 21 Prozent etwas schwächer ausfallen als zuletzt.

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dpa