Darstellung der Smart Power Fab von Infineon in Dresden.

Darstellung der Smart Power Fab von Infineon in Dresden: Die Investition stärkt die Fertigungsbasis für Halbleiter, die die Dekarbonisierung und Digitalisierung befördern. (Bild: Infineon Technologies)

Vorstand und Aufsichtsgremien haben nach umfangreicher Prüfung grünes Licht für den Standort Dresden gegeben. Das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) hat die Genehmigung für einen vorzeitigen Projektbeginn erteilt. Damit können die Arbeiten bereits während der beihilferechtlichen Prüfung durch die Europäische Kommission beginnen.

Vorbehaltlich der Beihilfeentscheidung der Europäischen Kommission und des nationalen Zuwendungsverfahrens soll das Projekt im Einklang mit den Zielen des Europäischen Chips Act gefördert werden. Infineon strebt eine öffentliche Förderung von rund einer Milliarde Euro an. Das Unternehmen plant Gesamtinvestitionen von rund fünf Milliarden Euro in das Werk, das im Jahr 2026 die Fertigung aufnehmen soll. Es handelt sich um die größte Einzelinvestition in der Unternehmensgeschichte.

Megatrends Dekarbonisierung und Digitalisierung

„Wir machen gemeinsam Tempo beim Ausbau unserer Fertigung, um von den Wachstumschancen zu profitieren, die uns die Megatrends Dekarbonisierung und Digitalisierung eröffnen“, sagt Jochen Hanebeck, Vorstandsvorsitzender von Infineon. „Wir sehen einen strukturell wachsenden Halbleiterbedarf, etwa für Erneuerbare Energien, Rechenzentren und Elektromobilität. Mit dem Bau der 300mm Smart Power Fab in Dresden schaffen wir die notwendigen Voraussetzungen, um die steigende Nachfrage nach Halbleiterlösungen bedienen zu können.“

Halbleiterlösungen für industrielle und automobile Anwendungen

Mit der Investition leistet Infineon einen wesentlichen Beitrag zum von der Europäischen Kommission gesetzten Ziel, in der EU bis 2030 einen Anteil an der globalen Halbleiterproduktion von 20 Prozent zu erreichen. Halbleiterlösungen für industrielle und automobile Anwendungen aus der Fabrik in Dresden tragen dazu bei, Wertschöpfungsketten in europäischen Schlüsselindustrien künftig noch besser abzusichern.

Infineon stärkt mit der Investition die Fertigungsbasis für Halbleiter, die die Dekarbonisierung und Digitalisierung befördern. Analog/ Mixed-Signal-Komponenten kommen in Systemen zur Stromversorgung zum Einsatz, etwa in energieeffizienten Ladegeräten, in kleinen Motorsteuerungen für das Auto, in Rechenzentren und in Anwendungen im Internet der Dinge. Das Zusammenspiel von Leistungshalbleitern und Analog/ Mixed-Signal-Bausteinen macht besonders energieeffiziente und intelligente Systemlösungen möglich.

Start der Fertigung im Herbst 2026

Der Ausbau der Fertigung am bestehenden Standort Dresden ermöglicht es Infineon, das Vorhaben schnell umzusetzen und bietet überdies erhebliche Skaleneffekte. Der Beginn der Bauarbeiten ist im Herbst 2023 vorgesehen. Ein Start der Fertigung ist für den Herbst 2026 geplant. Rund 1.000 hochqualifizierte Arbeitsplätze sollen entstehen. Bei voller Auslastung ermöglicht die Fabrik in Dresden Infineon, zusätzliche jährliche Umsätze in der Größenordnung des Investitionsvolumens zu erzielen.

Das Werk wird mit modernster Umwelttechnologie ausgestattet sein und zu den umweltfreundlichsten Fertigungen seiner Art zählen. Dank einer fortgeschrittenen Digitalisierung und Automatisierung setzt Infineon in Dresden zudem neue Maßstäbe für Fertigungsexzellenz. Die neue Fertigung wird eng mit dem Standort in Villach als „One Virtual Fab“ verbunden sein. Dieser Fertigungsverbund für Leistungselektronik auf Basis der hocheffizienten 300-Millimeter Technologie steigert die Effizienz und eröffnet Infineon zusätzliche Flexibilität, Kunden schneller zu beliefern.

Quelle: Infineon Technologies AG

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