
geht es nach dem Investor Cevian, soll Thyssenkrupp zerschlagen werden. - (Bild: Thyssenkrupp)
Vor der Hauptversammlung des Industrie- und Stahlkonzerns Thyssenkrupp haben Investoren den Druck auf Konzernchef Heinrich Hiesinger verstärkt. Der Chef des schwedischen Finanzinvestors Cevian, Lars Förberg, forderte in einem Interview mit der "Börsen-Zeitung" eine zügige Zerschlagung des Essener Unternehmens.
"Ob das am besten durch Joint Ventures, Spin-offs oder den Börsengang einer Tochter zu erreichen ist, müssen Aufsichtsrat und Vorstand gemeinsam entscheiden", sagte er. Cevian ist mit 18 Prozent zweitgrößter Aktionär.
"Die Struktur von Thyssenkrupp mit fünf Sparten, die nicht zueinander passen, und mit einem Wasserkopf an Verwaltung ist einzig ein Ergebnis der Geschichte des Konzerns. Es gibt da keine Synergien", sagte der Mitgründer der als aktivistisch bekannten Investmentgesellschaft.
Vor dem für Freitag geplanten Aktionärstreffen hatte sich in dieser Woche auch der Fondsmanager des Investors Union Investment, Ingo Speich, in einem Interview mit der "WAZ" zu Wort gemeldet und einen "weitreichenden Konzernumbau" gefordert. Thyssenkrupp sei ein "Gemischtwarenladen", mit dem viele Investoren wenig anfangen könnten, sagte Speich. Es müsse nun eine Diskussion "ohne Tabus" geben, forderte er.
Unterdessen läuft die Abstimmung der Stahl-Belegschaft des Konzerns über einen Tarifvertrag zur Fusion der Stahlsparte mit dem indischen Konkurrenten Tata auf Hochtouren. Mehr als 20 000 Stahlkocher sind zur Abstimmung über das Verhandlungsergebnis aufgerufen, das unter anderem weitreichende Standort- und Beschäftigungsgarantien vorsieht. Das mit Spannung erwartete Ergebnis soll am 5. Februar vorgelegt werden. Nach den Plänen des Konzernchefs soll der geplante Zusammenschluss noch im Frühjahr besiegelt werden.
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