Jenoptik Fahnen

Das Unternehmen Jenoptik verzeichnet im dritten Quartal Gewinneinbußen aufgrund der Coronakrise. - (Bild: Jenoptik)

Der Technologiekonzern Jenoptik hat auch im dritten Quartal die Corona-Pandemie und die schwächere Automobilindustrie deutlich zu spüren bekommen. Umsatz und Ergebnisse gingen im Vergleich zum Vorjahr deutlich zurück. "Wie avisiert hat sich der Auftragseingang von Jenoptik im dritten Quartal auf Vorjahresniveau stabilisiert", sagte Unternehmenschef Stefan Traeger am Dienstag bei Vorlage der Quartalsbilanz. Auch die Ergebnisqualität habe sich im Zeitraum Juli bis September gegenüber den Vorquartalen 2020 spürbar verbessert, dies stimme das Management für die kommenden Monate zuversichtlich. Die erst jüngst angepassten Ziele für das Gesamtjahr bestätigte das SDax-Unternehmen. Die Aktie verlor am Dienstagvormittag um 4,2 Prozent an Wert.

Im dritten Quartal brach der Gewinn nach Steuern im Jahresvergleich um 31 Prozent auf 13,9 Millionen Euro ein, wie das Unternehmen mitteilte. Der Umsatz sank um 15,3 Prozent auf 176,1 Millionen Euro - bereinigt um die Entkonsolidierung von Hillos. Während die Geschäfte mit öffentlichen Auftraggebern sowie mit der Halbleiterausrüstungsindustrie von der Pandemie kaum betroffen waren und sogar Zuwächse verzeichnet hätten, sei die Sparte Light & Production stark durch die Entwicklung in der Automobilindustrie beeinflusst worden. Im Jahresverlauf habe sich die Umsatzentwicklung leicht verbessert.

Reduzierung des Gesamtumsatzes aufgrund der Pandemie

Auch im Tagesgeschäft lief es deutlich schlechter. Der operative Gewinn (Ebit) sank um mehr als ein Drittel auf 17,1 Millionen Euro. Bereinigt um Sondereffekte wie etwa Sparmaßnahmen blieben beim Gewinn vor Zinsen und Steuern 20 Millionen Euro hängen. Der bereinigte Auftragseingang erreichte den Vorjahreswert von rund 177 Millionen Euro.

Wegen der anhaltend schwachen gesamtwirtschaftlichen Entwicklung und eines "deutlich erhöhten Risikos weiterer einschneidender Maßnahmen" im Zusammenhang mit der Corona-Pandemie hatte das Jenoptik-Management erst jüngst das Umsatzziel für das Gesamtjahr reduziert. Die Erlöse sollen nun auf 730 Millionen bis 750 Millionen Euro sinken. Dies entspreche einem Rückgang um zehn bis 13 Prozent im Vergleich zum bereinigten Vorjahr. Anfang August hatte Jenoptik nach einem schwachen zweiten Quartal auf eine etwas stärkere Erholung in der zweiten Jahreshälfte gesetzt und hatte einen Umsatz von 770 bis 790 Millionen Euro in Aussicht gestellt. Inklusive der erst jüngst übernommenen Trioptics peilt Jenoptik einen Umsatz zwischen 755 und 775 Millionen Euro an.

Da sich die Profitabilität in den Monaten Juli bis September im Vergleich zum Vorquartal verbessert hat, geht Jenoptik von einer bereinigten operativen Marge (Ebitda) am oberen Ende der Spanne von 14,5 bis 15,0 Prozent aus. Im Vorjahr hatte Jenoptik noch 15,7 Prozent erzielt. Inklusive Trioptics soll die bereinigte Ebitda-Marge 15,0 bis 15,5 Prozent betragen.

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dpa