Der Brief liegt den Nachrichtenagenturen dpa-AFX und dpa vor. "Für mögliche Verkäufe haben wir klare Leitplanken vorgegeben", schrieb Osterloh. "Zu diesen verlässlichen Perspektiven zählen gute Arbeit und sichere Beschäftigungsverhältnisse."
Der Konzern will laut Angaben vom Montagabend prüfen, wie es mit dem Anlagenbauer Renk und dem Großmotoren- und Turbinenbauer MAN Energy Solutions weitergeht. Dabei stehen auch Partnerschaften, Gemeinschaftsunternehmen und Verkäufe zur Diskussion. "Nur falls Verschlechterungen für die Belegschaft ausgeschlossen werden und die industrielle Logik auch langfristig stimmt, sind wir gesprächsbereit." Endgültige Entscheidungen stünden im Aufsichtsrat noch unter Zustimmungsvorbehalt.
Digitalisierung der Verwaltung
Die Gespräche mit dem Unternehmen zu weiteren Sparbemühungen bei der Marke Volkswagen liefen gut, so Osterloh. Hier hatte die Arbeitnehmerseite Forderungen in punkto Digitalisierung in der Verwaltung, Ausbau von Altersteilzeit, Weiterbildung oder der Fortschreibung der Beschäftigungssicherung gestellt. "Ich bin überzeugt, dass wir hier noch im Mai ein Ergebnis vermelden können, das sich für alle Beteiligten sehen lassen kann", schrieb Osterloh.
Für den geplanten Einstieg in die Batteriezellfertigung müssten die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen stimmen, so der Betriebsratschef. "Das hängt vor allem davon ab, ob eine solche Zellfabrik als stromintensiver Betrieb von der EEG-Umlage befreit werden wird und wie sich die Verfügbarkeit von grünem Strom aus erneuerbaren Quellen gestaltet." Das sei ein klarer Auftrag an die Politik. "Energiewende und Elektromobilität dürfen nicht nur in Sonntagsreden gefordert werden."
Die Arbeitnehmer hatten sich lange für eine eigene Zellfertigung im Konzern eingesetzt. Volkswagen will dafür knapp eine Milliarde Euro Investitionssumme bereitstellen.
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