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Auch Kuka kämpft sich durch schwere Zeiten. - (Bild: Kuka)

Im zweiten Quartal halbierte sich der Gewinn im Vergleich zum Vorjahresquartal auf gut 20 Millionen Euro, wie das Unternehmen am Dienstag in Augsburg mitteilte. Von März bis Juni gingen die Auftragseingänge um fast fünf Prozent auf 914 Millionen Euro zurück. Besonders stark war der Rückgang in China, wo die Aufträge um die Hälfte einbrachen. Die Konzernerlöse gaben um sechs Prozent auf rund 802 Millionen Euro nach.

"Die abgeschwächte Konjunktur, der Handelsstreit zwischen USA und China, sowie der Brexit verunsichern unser Umfeld", sagte Vorstandschef Peter Mohnen. "Unsere Kunden werden in ihrem Investitionsverhalten zurückhaltender." Die Probleme will Kuka mit einem Sparprogramm in den Griff bekommen, das der Roboterhersteller zu Jahresbeginn auf den Weg brachte. Dazu zählt ein Personalabbau von 350 Mitarbeitern am Standort Augsburg. Seit Jahresbeginn sei man gut vorangekommen, sagte Mohnen. In der zweiten Jahreshälfte sei jedoch "noch einiges zu meistern".

Wie wirkt sich der Umsatzrückgang auf die einzelnen Segmente aus?

Trotzdem wiesen die einzelnen Segmente im 2. Quartal keine hohen Umsatzrückgänge auf. Vor allen die Segmente Logistics Automation und Systems verzeichneten einen starken Anstieg im Auftragseingang mit 62,6% und 34,4%, dieser spiegelte sich jedoch nur im Segment Systems in den Umsätzen wieder. Logistics Automation hielt die Umsätzerlöse mit 284,6 Mio. € auf Vorjahresniveau. Die Auftragseingänge des Segments Healthcare hielten sich ebenso auf Vorjahresniveau mit einem leicht ansteigenden Umsatzerlös von 55,9 Mio. € zum Vorjahr. Nur Robotics erlitt einen starken Auftragsrückgang von 11% gegenüber des Vorjahres. Auch der Umsatz sank leicht von 300,8 Mio. € in Quartal 2 2018 um 4,3% auf 287,9 Mio. € in Quartal 2 2019.

Mit welchem Jahresumsatz ist zu rechnen?

Für das Gesamtjahr peilt der Roboterbauer weiter einen leicht auf rund 3,3 Milliarden Euro steigenden Umsatz an, nach 3,2 Milliarden Euro im Jahr 2018. Die Ebit-Marge für den Gewinn vor Zinsen und Steuern soll bei rund 3,5 Prozent liegen, nach 3 Prozent im ersten Halbjahr. Kuka gehört mehrheitlich dem chinesischen Midea-Konzern.

 

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Süßer Roboter

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