Eine Flagge der Partei "Die Linke".

Die Chefin der Linken ist nicht zufrieden mit den Corona-Maßnahmen der Regierung. - (Bild: nmann77 - stock.adobe.com)

Aus Sicht der Linken-Co-Vorsitzenden Janine Wissler muss die Arbeitswelt stärker in die Anti-Corona-Maßnahmen einbezogen werden. "Im Moment ist es so, dass die Betriebsbeschränkungen am Betriebstor enden, aber die Corona-Infektionen enden nicht am Betriebstor", sagte Wissler im "Interview der Woche" des Deutschlandfunks. "Wir haben viele Menschen in diesem Land, die ganz normal zur Arbeit gehen, die jeden Tag in Großraumbüros fahren, in Call-Zentren, in Fertigungshallen. Und dort finden Infektionen statt." Busse und Bahnen seien voll.

"Ich finde, wenn die Zahlen weiter so in die Höhe gehen, dann muss man auch darüber reden, dass nicht dringend notwendige Produktion ein paar Tage stillgelegt werden muss, um einfach die Infektionsketten zu brechen", sagte Wissler. Wenn man die Zahlen nicht runterbekomme und in eine Dauerschleife gerate, dann sei das auch wirtschaftlich kurzfristig gedacht.

International gerechte Verteilung von Impfstoffen

Im Kampf gegen das Virus müsse zudem die Impfquote gesteigert werden, so die Linken-Chefin. "Da sagen wir ja schon seit Monaten: Wenn die Unternehmen nicht genug Impfstoff produzieren, dann müssen wir die Patente freigeben, dann müssen die Lizenzen freigegeben werden, damit eben die Produktion erhöht werden kann." Das sei nicht nur im Interesse von Deutschland, sondern auch, was die international gerechte Verteilung von Impfstoffen angehe.

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dpa