Eine Person hält einen gelben Helm und Arbeitshandschuhe.

Keine guten Aussichten für das restliche Jahr: Laut einer Umfrage gehen mehr als 50 Prozent der Unternehmen davon aus, dass es bis Ende 2020 keine Verbesserung der Auftragslage gibt. - (Bild: Adobe Stock/industrieblick)

Der bayerische Maschinen- und Anlagenbau blickt pessimistisch in die nahe Zukunft. Nur 38 Prozent der Unternehmen erwarten eine Verbesserung des Auftragseingangs in der zweiten Jahreshälfte, wie aus einer am Dienstag (7.7.) vorgestellten Befragung des Branchenverbands VDMA Bayern hervorgeht. 17 Prozent erwarten eine Verschlechterung, 45 Prozent keine Veränderung. Allerdings wird der aktuelle Auftragseingang von 70 Prozent als schlecht bewertet.

Dementsprechend schlecht ist die Auslastung der Betriebe. Zuletzt lag sie im Schnitt bei 77 Prozent. Viele Unternehmen reagieren darauf: 78 Prozent gaben an, ihre Kapazitäten anzupassen. Fast alle davon nutzen Kurzarbeit, zwei Drittel der Betriebe, die ihre Kapazität anpassen wollen, haben einen Einstellungsstopp verhängt, und in 14 Prozent der Fälle wird die Anpassung auch durch Personalabbau in der Stammbelegschaft umgesetzt.

Beim Blick in die weitere Zukunft gibt es etwas mehr Optimismus: Immerhin 46 Prozent der Betriebe glauben, dass sie bereits im kommenden Jahr zum Umsatzniveau vor der Krise zurückkehren. Weitere 39 Prozent erwarten dies zumindest für 2022.

Möglichkeit für Homeoffice soll ausgebaut werden

Von staatlicher Seite fordert der Verband unter anderem Investitionen in den Breitbandausbau. Diese seien umso nötiger, als die Corona-Krise auch die Arbeitswelt verändere, sagte die Vorstandsvorsitzende des VDMA Bayern, Claudia Haimer.

So wollen 57 Prozent der befragten Unternehmen die Möglichkeiten für Homeoffice ausbauen. Dies müsse aber auf freiwilliger Basis passieren, sagte Haimer. Ein Recht auf Homeoffice lehnen fast alle befragten Unternehmen ab.

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dpa