Mensch an einer Maschine.

Im Drei-Monatsvergleich Juni bis August 2018 lagen die Bestellungen im deutschen Maschinenbau insgesamt sogar um real 8 Prozent über dem Vorjahreswert. - (Bild: Bosch)

Die Inlandsnachfrage konnte mit einem Plus von real 8 Prozent nahtlos an die guten Ergebnisse der vorangegangenen Monate anknüpfen. Auch die Auslandsorders legten spürbar zu, wenngleich etwas weniger dynamisch - sie kamen auf einen Zuwachs von 6 Prozent.

„Dies geht auf das Konto der Nachfrage aus den Euro-Partnerländern, die im August stagnierte, während aus den Nicht-Euro-Ländern 8 Prozent mehr Orders eingingen. Auch die Euro- Länder sind in diesem Jahr insgesamt aber auf Wachstumskurs, ihre Auftragseingänge erreichten in den ersten acht Monaten ein Plus von 4 Prozent“, erläutert VDMA-Chefvolkswirt Dr. Ralph Wiechers.

Im Drei-Monatsvergleich Juni bis August 2018 lagen die Bestellungen insgesamt um real 8 Prozent über dem Vorjahreswert. Das Inland verbuchte in diesem Zeitraum einen Auftragszuwachs von 10 Prozent, die Auslandsorders legten um 7 Prozent zu. Die Bestellungen aus dem Euro-Raum wuchsen um 6 Prozent, aus den Nicht-Euro-Ländern kamen 7 Prozent mehr Aufträge.

Trotz Vollauslastung: Erste Wolken am Konjunkturhimmel

Der Maschinenbau - mit 1,35 Millionen Beschäftigten hierzulande eine deutsche Schlüsselbranche - profitiert schon länger von der starken Weltwirtschaft. Der exportorientierten Industrie machen aber weltweite Handelskonflikte zu schaffen, die von US-Präsident Donald Trump geschürt werden. So erwartet der VDMA 2019 nur noch ein preisbereinigtes Produktionswachstum von zwei Prozent, während für dieses Jahr ein Plus von fünf Prozent angepeilt wird. Solange es weiter Unwägbarkeiten um den Brexit gebe und die Handelskonflikte eskalierten, stiegen die Risiken für die Maschinenbauer hierzulande, erklärte der Verband.

Die Skepsis der Branche zeigt auch eine aktuelle Umfrage der Beratungsgesellschaft PwC unter 100 Firmen der Branche. Demnach rechnen sie im Schnitt zwar mit gut 6 Prozent mehr Umsatz im laufenden Jahr, im ersten Quartal hatten sie aber noch ein Erlösplus von 8 Prozent erwartet. Und während sieben von zehn befragten Firmen eine weitgehend stabile Konjunktur in Deutschland sehen, schwindet die Zuversicht für die Weltwirtschaft. Nur noch ein Drittel sieht deren Entwicklung in den kommenden zwölf Monaten optimistisch.

Zugleich laufen die Geschäfte der Unternehmen weiter rund: Gut 70 Prozent der Maschinenbauer arbeiten an der Kapazitätsgrenze, die Auslastung liegt im Schnitt bei 94 Prozent.

kko/dpa

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