
Zahlreiche Lieferanten sowie Vertreter aus Politik und Wirtschaft nahmen am Mercedes-Benz Lieferantenforum in Moskau teil. - (Bild: Daimler)
Das erklärte der Autobauer via Pressemitteilung. Diese Vorstoß der Stuttgarter kommt nicht von ungefähr. Nach dem Spatenstich für das neue Mercedes-Benz Werk Moscovia, der im Juni dieses Jahres stattfand, sollen 2019 die ersten Fahrzeuge vom Band laufen. Mit dem Lieferantentag bereitet Mercedes-Benz potentielle Zulieferer auf das künftige Produktionsprogramm in Russland vor.
„Im neuen Mercedes-Benz Werk Moscovia werden wir vollflexibel unsere Bestseller für den regionalen Markt produzieren. Dazu setzen wir auf lokale Partner, die uns Spitzenqualität und Innovationen liefern. Wir folgen damit unserer übergreifenden Lokalisierungsstrategie, dort einzukaufen, wo wir produzieren.“, sagt Dr. Klaus Zehender, Bereichsvorstand Mercedes-Benz Cars, Einkauf und Lieferantenqualität. Auf die lokale Ansiedlung legt Mercedes-Benz laut Pressemitteilung besonderen Wert. In einem weiteren Schritt könnten potenzielle lokale Lieferanten die Möglichkeit erhalten das globale Produktionsnetzwerk von Mercedes-Benz Cars weltweit zu beliefern und ihre Komponenten zu exportieren.
Hochrangige Politiker nahmen am Lieferantenforum teil
Zusätzlich zu über 100 lokalen Lieferanten nahmen russische Repräsentanten aus Politik und Wirtschaft sowie Vertreter von Mercedes-Benz aus Einkauf, Qualität und Produktion am Lieferantenforum teil. Zu den Teilnehmern des Mercedes-Benz Supplier Forum gehörte auch Denis Butsaev, stellvertretender Vorsitzender der Moskauer Region, Minister für Investitionen und Innovationen der Region Moskau.
„Wir setzen weiterhin auf einen engen Schulterschluss mit unseren russischen Partnern. Der schnelle Baufortschritt lässt bereits die Dimensionen des neuen Werks erkennen. Das Lieferantenforum ist Teil unseres strategischen Engagements für den russischen Markt“, so Axel Bense, CEO der Produktionsgesellschaft Mercedes-Benz Manufacturing RUS (MBMR). Seit der Grundsteinlegung vor rund fünf Monaten ist auf dem Gelände ein deutlicher Baufortschritt zu erkennen. Die Bauarbeiten laufen auf Hochtouren und die Umrisse des Produktionsgebäudes, der Lackierung und des Verwaltungsgebäudes sind bereits deutlich erkennbar.
Die Infrastruktur im Umland entwickelt sich mit aktiver Unterstützung von Kommunen, Bund und Gemeinden. Das Ministerium für Industrie und Handel hat Daimler eine Liste von Zulieferern in Russland zur Verfügung gestellt, um die Lieferantensuche für die lokale Produktion zu unterstützen.
In enger Abstimmung mit lokalen Behörden und Arbeitsagenturen wird Mercedes neue Mitarbeiter auswählen und rekrutieren. Der Einstellungsprozess mit Fokus auf die Region Moskau wird im zweiten Quartal 2018 beginnen. Durch die Ansiedlung von Lieferanten könnten weitere Arbeitsplätze in der Region hinzukommen.
Mercedes-Benz Produktionsnetzwerk in Russland
Mercedes-Benz ist seit 2010 in Russland mit Produktionsstätten für Transporter und Lkw präsent und hat damit bereits ein bestehendes Lieferantennetzwerk. Im Esipovo Industrial Park, rund 40 Kilometer von Moskau entfernt, steht auf einer Fläche von 85 Hektar bereits der Rohbau des neuen Pkw-Werks. Zunächst wird hier die E-Klasse Limousine, dann sukzessive die SUV-Modelle GLE, GLC und GLS produziert.
Insgesamt investiert das Unternehmen mehr als 250 Millionen Euro am Standort. Vom Karosseriebau über die Lackierung bis zur Montage werden alle Produktionsschritte im Werk durchgeführt. Mit einem breit aufgestellten Vertriebsnetz und einer großen Modellpalette ist Mercedes-Benz seit 2013 die zulassungsstärkste Premiummarke unter den Automobilherstellern in Russland. In den letzten zehn Jahren hat das Unternehmen seinen Pkw-Absatz in Russland vervierfacht.
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