Endress+Hauser hat im Geschäftsjahr 2014 den Umsatz um rund 11 Prozent gesteigert und die Marke von 2 Milliarden Euro überschritten. Auch das Betriebsergebnis sowie die Ergebnisse vor und nach Steuern verbesserte der Schweizer Spezialist für Mess- und Automatisierungstechnik.
Entwicklung der Wechselkurse wirkt sich positiv aus
„Angesichts der weltweiten politischen und wirtschaftlichen Herausforderungen können wir mit diesem Ergebnis sehr zufrieden sein, auch wenn wir nicht alle Ziele erreicht haben“, sagte Finanzchef Dr. Luc Schultheiss. Die Entwicklung der Wechselkurse sorgte vergangenes Jahr insgesamt für leichten Rückenwind. Die in jüngerer Zeit akquirierten Tochterunternehmen belasteten dagegen das Ergebnis. So machte der Absturz des Rubel bei Analytik Jena bedeutende Verlustrückstellungen nötig.
Der deutsche Laboranalyse-Spezialist Analytik Jena mit mehr als 1.100 Mitarbeitern sowie das auf dem Gebiet der Spektroskopie tätige US-Unternehmen Kaiser Optical Systems mit etwa 80 Beschäftigten wurden erstmals über den gesamten Berichtszeitraum konsolidiert. Anfang 2014 nahm zudem eine eigene Vertriebsgesellschaft in den Vereinigten Arabischen Emiraten die Arbeit auf. Das organische Umsatzwachstum der Firmengruppe bezifferte Luc Schultheiss mit knapp unter 6 Prozent.
Überaus positiv entwickelt hat sich die Beschäftigung. Ende 2014 arbeiteten weltweit 12.435 Menschen für Endress+Hauser, 516 mehr als ein Jahr zuvor. Den ausführlichen Geschäftsbericht wird Endress+Hauser an der Bilanzmedienkonferenz am 5. Mai 2015 in Basel vorstellen.
Franken-Stärke fordert zusätzlich heraus
Die Aussichten für das laufende Jahr sieht der Finanzchef nach Aufgabe des Mindestkurses durch die Schweizer Nationalbank leicht getrübt. Die Firmengruppe produziert zwar auch in der Schweiz, mehrheitlich aber in der Euro-Zone sowie im Dollar-Raum. „Die Auswirkungen sind derzeit noch völlig ungewiss. Wir müssen deshalb die weitere Entwicklung gut beobachten“, sagte Luc Schultheiss.
Endress+Hauser Gruppe
Endress+Hauser ist ein international führender Anbieter von Messgeräten, Dienstleistungen und Lösungen für die industrielle Verfahrenstechnik. Die Firmengruppe zählt weltweit mehr als 12.000 Beschäftigte. 2014 erwirtschaftete sie 2,0 Milliarden Euro Umsatz.
Sabine Spinnarke