Volvo Modellpalette mit den Recharge Plug-in-Hybrid Fahrzeugen Volvo XC90, Volvo XC60, Volvo XC40, Volvo V90 und Volvo S90

Volvo setzt seit 2019 voll auf Elektromobilität. Das Bild zeigt die Plug-in-Hybrid Fahrzeuge des schwedischen Autobauers. - (Bild: Volvo Cars)

Elektromobilität heißt auch bei Volvo das Zauberwort, wenn es um die Zukunft geht. Und auch in der momentanen Krise spielt E-Mobilität eine wichtige Rolle beim schwedischen Autobauer. 14 Prozent vom Umsatz seien im ersten Halbjahr durch Hybridautos gekommen, sagte CEO Håkan Samuelsson auf einer Pressekonferenz. Schon ab 2025 soll die Hälfte der Verkäufe E-Autos sein. Man wolle schneller als die Konkurrenz sein, erklärte er.

Nur auf E-Autos will Volvo allerdings nicht setzen – es werde eine Mischung aus Hybrid- und reinen Elektroautos geben, so Samuelsson. In diesem Jahr hat Volvo seinen ersten vollelektrischen SUV auf den Markt gebracht. Das Unternehmen, das zum chinesischen Autokonzern Geely gehört, hat vor drei Jahren angekündigt, dass neue Modelle ab 2019 nur noch als Hybrid- oder E-Autos kommen sollen.

Volvo-Absatz sinkt um mehr als 20 Prozent

Auch sonst hat Volvo ehrgeizige Ziele: Man wolle das zweite Halbjahr auf dem gleichen Level abschließen wie 2019, sagte CFO Carla De Geyseleer. Soll heißen: 2020 will der Autobauer mit einem positiven Ergebnis abschließen.

Volvo-CEO Håkan Samuelsson
14 Prozent vom Umsatz bei Volvo im ersten Halbjahr 2020 durch Hybridautos gekommen, sagt CEO Håkan Samuelsson. - (Bild: Volvo)

Und dass, obwohl die Coronakrise dem Autobauer im ersten Halbjahr durchaus zugesetzt hat. Im Vergleich zum Vorjahr sank der Umsatz um 14,1 Prozent auf 111,8 Milliarden schwedische Kronen (knapp elf Milliarden Euro). Insgesamt wurde ein Verlust von fast 1,2 Milliarden Kronen eingefahren. Im ersten Halbjahr 2019 fuhr das Unternehmen noch einen Gewinn von 3,4 Milliarden Kronen ein. Durch Kreditaufnahmen habe man jedoch eine genauso gute Liquidität wie Ende 2019, sagte De Greyseleer.

Mit 269.962 Autos hat Volvo fast 21 Prozent weniger Fahrzeuge ausgeliefert als im vergangenen Jahr. Dennoch blieb Samuelsson optimistisch: In China seien die Verkäufe bereits wieder gut angelaufen, erklärte der CEO. Die gleiche Entwicklung erwarte man nun auch für Europa und die USA.

Damit das gelingt, sollen künftig Online-Verkäufe einen höheren Stellenwert einnehmen.  Man habe in der Krise bereits gesehen, dass dies ein großer Trend sei, sagte Samuelsson. Daneben wolle man laut CFO De Geyseleer weiter mit internen, aber auch externen Partnern zusammenarbeiten.

Lokale Produktion soll ausgebaut werden

Auch sonst bringt die Corona-Pandemie Änderungen hervor: Man werde auch weiterhin reisen müssen, jedoch weniger als zuvor, sagte Samuelsson. Der CEO geht davon aus, dass Social Distancing auch nach der Krise weiter bestehen bleiben wird.  

Dazu kommt: Neben Corona hat auch der Handelskrieg zwischen den USA und China Auswirkungen auf die Planungen bei Volvo. Man werde weiterhin Autos in den USA und Europa produzieren und nicht von China aus exportieren, sagte Samuelsson. Das heißt, der schwedische Autobauer wird verstärkt lokal produzieren.

Alles vorausgesetzt natürlich, dass es keine zweite Welle gibt. Das würde wieder alles ändern, so der CEO.

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