Ein Lkw von MAN fährt eine Straße entlang.

MAN fährt die Lkw-Produktion wieder schrittweise hoch. - (Bild: MAN)

Der Lkw-Bauer MAN nimmt seine Werke nach und nach wieder in Betrieb. Herausforderungen dabei seien die Teileversorgung durch die Lieferanten, die Organisation der Arbeitsabläufe zum Schutz der Mitarbeiter und "Maßnahmen, um die Nachfrage nach Nutzfahrzeugen zu stimulieren", sagte Vorstandschef Joachim Drees. Die Zulieferer seien in der ganzen EU: "Wir fordern die Politik deshalb auf, uns mit einem koordinierten Vorgehen auf EU-Ebene zum Wiedereinstieg zu unterstützen."

Aufgrund unterbrochener Lieferketten und gefallener Nachfrage hatte MAN die Fertigung in den Bus- und Lkw-Werken Mitte März gestoppt. Jetzt soll sie "mit verringerter Kapazität" wieder anlaufen, mit Schutzausrüstung und mehr Abstand zwischen den Mitarbeitern und geänderter Wegeführungen.

Ein Teil der Mitarbeiter in Produktion und Verwaltung werde zunächst weiterhin in Kurzarbeit bleiben, teilte MAN mit. An den deutschen Standorte sind bisher knapp 13.000 Mitarbeiter betroffen. Der Konzern stockt das Kurzarbeitergeld auf 90 Prozent des Nettolohns auf.

Die MAN Truck und Bus SE gehört zusammen mit dem schwedischen Lkw-Bauer Scania zum Volkswagen-Konzern und beschäftigt weltweit rund 36.000 Mitarbeiter. Davon arbeiten 9.200 im Stammwerk München, 3.700 im Dieselmotorenwerk Nürnberg, 2.400 im Achsen- und Komponentenwerk Salzgitter, 6.000 bundesweit im Verkauf, 2.300 im Lkw-Werk Steyr (Österreich) und 6.000 in den Stadtbus- und Reisebus-Werken Ankara (Türkei) und Starachowice (Polen).

Um Kosten zu senken: Stellenabbau bei MAN

Drees hatte im März einen "signifikanten Stellenabbau" angekündigt. MAN müsse Kosten senken, um die Investitionen für den notwendigen Konzernumbau stemmen zu können. Wegen der verschärften CO2-Vorgaben der EU und drohender Strafen müssen alle Lkw-Hersteller Alternativen zum Dieselmotor finden. Daimler und Volvo etwa wollen künftig bei der Entwicklung von Brennstoffzellen-Antrieben zusammenarbeiten.

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dpa