Besprechungsraum im modernen Fabrikbüro: Ein Team von Ingenieuren, Managern und Investoren unterhält sich am Konferenztisch

Nachhaltigkeit ist in vielen Firmen ein wichtiges Thema. - (Bild: Gorodenkoff - stock.adobe.com)

Der Klimawandel hat das Thema Nachhaltigkeit auch in vielen Unternehmen ganz oben auf die Agenda gesetzt – und eine Mehrheit setzt auf digitale Technologien, um die gesteckten Ziele zu erreichen. So geben 68 Prozent der Maschinen- und Anlagenbauer an, dass Nachhaltigkeit ein wesentlicher Bestandteil ihrer Unternehmensstrategie ist. Sieben von zehn (71 Prozent) sind überzeugt, dass digitale Technologien dabei helfen können, energieeffizienter zu wirtschaften. Das sind Ergebnisse einer repräsentativen Umfrage von Bitkom Research im Auftrag des IT-Dienstleisters Tata Consultancy Services (TCS) unter 951 Unternehmen mit 100 oder mehr Beschäftigten in Deutschland.

Allerdings verfügt nur eine knappe Mehrheit (55 Prozent) der Unternehmen über das Wissen, wie sich digitale Technologien für mehr Nachhaltigkeit einsetzen lassen. Während dafür insgesamt gerade einmal jedes dritte (33 Prozent) Unternehmen ein spezielles Budget für mehr Nachhaltigkeit einplant, sind es im Maschinen- und Anlagenbau sogar 39 Prozent – der Höchstwert aller untersuchten Branchen.

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Langsame Digitalisierung – Sprung bei Künstlicher Intelligenz

„Zwar zielen gerade im Maschinen- und Anlagenbau viele Digitalisierungsprojekte in erster Linie nicht auf mehr Nachhaltigkeit ab, helfen den Unternehmen aber trotzdem, nachhaltiger zu arbeiten", sagt Santu Mandal, Head – Manufacturing Business Unit bei TCS in Deutschland. So werden beispielsweise bei vorausschauender Wartung intakte Komponenten nicht unnötig frühzeitig ausgetauscht. Gleichzeitig wird die Laufzeit der Anlagen verlängert. So werden Effizienz und Nachhaltigkeit erhöht. „Das zeigt: Digitalisierung und Nachhaltigkeit müssen zusammen gedacht werden. Digitale Technologien wie das Internet der Dinge oder Künstliche Intelligenz helfen den Unternehmen, nachhaltiger zu werden“, sagt Mandal.

Die Digitalisierung der Branche geht indes langsam voran. Auf einer Skala von 1 (ganz am Anfang) bis 10 (vollständig digitalisiert) sehen sich die befragten Unternehmen aktuell bei einem Wert von 5,9 und damit genau im Branchendurchschnitt. Vor einem Jahr lag der Wert bei 5,8. Mit vier von zehn (39 Prozent) Unternehmen setzt die Branche dabei vergleichsweise selten auf eine spezielle Digitalisierungseinheit, branchenübergreifend sind es 45 Prozent.

Dafür ist die Branche beim Einsatz von Künstlicher Intelligenz Spitzenreiter 22 Prozent der Unternehmen haben die Technologie bereits im Einsatz – ein sattes Plus von acht Prozentpunkten gegenüber dem Vorjahr und deutlich über dem Branchendurchschnitt (13 Prozent). Weitere 34 Prozent der Maschinen- und Anlagenbauer planen oder diskutieren zudem den Einsatz. Diese sehen Anforderungen an den Datenschutz (60 Prozent), hohe Investitionen für die Einführung (57 Prozent) und lange Entscheidungsprozesse (56 Prozent) als entscheidende Hürden. 46 Prozent sehen die Komplexität der Technologie als Herausforderung. Ähnlich viele Unternehmen nennen den Mangel an Expertise (jeweils 44 Prozent).

Changemanagment immer beliebter

Ganz gleich ob bei der digitalen Transformation eines Unternehmens, neuen Lösungen mit Künstlicher Intelligenz oder mehr Nachhaltigkeit – Changemanagement hilft, den Wandel zu gestalten. Die Mehrheit der Unternehmen hat diesen Bedarf mittlerweile erkannt: Changemanagement begleitet bei sechs von zehn Maschinen- und Anlagenbauern (61 Prozent) den digitalen Wandel, etwas mehr als im Vorjahr (59 Prozent).

Dabei sticht vor allem der Fokus auf Weiterbildung der Beschäftigten heraus (40 Prozent). „Immer mehr Unternehmen erkennen die Bedeutung von Changemanagement“, sagt Santu Mandal. „Das stimmt optimistisch, denn nur gemeinsam mit den Mitarbeitern lässt sich der Wandel erfolgreich gestalten. Es geht darum, Aufklärungsarbeit zu leisten und die eigenen Mitarbeiter für die digitale Transformation zu befähigen. Denn diese gelingt nur dann, wenn sie von den eigenen Mitarbeitern mitgetragen wird.“

Quelle: Tata Consultancy Services in Deutschland

11. Deutscher Maschinenbau-Gipfel

Logo Maschinenbau-Gipfel in Berlin

Der Fixpunkt für den Maschinen- und Anlagenbau in diesem Jahr: Am 26. und 27. Oktober 2021 findet der 11. Deutsche Maschinenbau-Gipfel in Berlin statt. Es gibt viel zu besprechen: Welche Folgen hat die Corona-Pandemie für die gesamte Branche? Welche Rolle kommt dem Maschinenbau beim Klimawandel zu? Wie muss Europas Handelspolitik beschaffen sein, damit unsere Export-Unternehmen im Kräftemessen zwischen China und den USA nicht den Kürzeren ziehen? Mit welchen Themen muss sich Deutschlands innovativste Branche jetzt beschäftigen, um Morgen weiter erfolgreich zu sein?

Prominente Vertreter aus Top-Unternehmen der großen Branchen Maschinenbau, Automobilindustrie und Chemieindustrie geben Einblicke in ihre Strategien und Umsetzung und diskutieren mit Ihnen über die Zukunft der Industrie in Deutschland. Vertreter der Europa- und Bundespolitik ergänzen die Teilnehmer am Maschinenbau-Diskurs.

Weitere Informationen: www.maschinenbau-gipfel.de

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