
Heinrich Baumann, CEO beim Zulieferer Eberspächer ist völlig überraschend gestorben. - (Bild: Eberspächer Gruppe)
Der Geschäftsführende Gesellschafter der Eberspächer Gruppe, Heinrich Baumann, verstarb vollkommen unerwartet am 18. September in den Tegernseer Alpen. Der 54-Jährige erlitt bei einer Bergwanderung einen plötzlichen Herztod. Baumann zählte zu den bedeutenden Unternehmerpersönlichkeiten des Landes. Seit 2004 gestaltete Heinrich Baumann die Geschicke der Eberspächer Gruppe und trug maßgeblich zu deren erfolgreichen Entwicklung bei. Darüber hinaus zeichnete ihn großes gesellschaftliches Engagement aus.
Den Ur-Ur-Enkel des Unternehmensgründers faszinierten zeitlebens innovative Technologien. Mit Begeisterung trieb er diese voran und während seiner Tätigkeit vergrößerte sich das Unternehmen weltweit von rund 5.000 auf inzwischen 10.000 Mitarbeiter an 80 Standorten. Insbesondere auf dem Weg zu einem international agierenden Systementwickler und -lieferanten gab er dem Unternehmen wesentliche Impulse. Dabei waren ihm der persönliche Kontakt zu und die hohe Wertschätzung gegenüber den Mitarbeitern ein besonderes Anliegen.
Baumann engagierte sich auch gesellschaftspolitisch
Der 1966 in Darmstadt geborene Baumann absolvierte nach dem Abitur eine zweijährige Bundeswehr-Ausbildung zum Reserveoffizier. An der Technischen Universität München studierte er Elektrotechnik (1988-1993). Anschließend arbeitete er als Unternehmensberater für Ernst & Young in Stuttgart. Nach seinem Abschluss zum Master of Business Administration (MBA) in Fontainebleau, Frankreich (1998) arbeitete er bis 2003 für McKinsey in Wien. Im Jahr 2004 stieg er in das Familienunternehmen ein und übernahm die Leitung von seinem Vater Dr. Günter Baumann. Diese hatte er seitdem gemeinsam mit Martin Peters inne.
Neben seiner Tätigkeit für Eberspächer engagierte sich Baumann gesellschaftspolitisch in verschiedenen Bereichen: für die Branche im Verband der Automobilindustrie (VDA) im Beirat der Herstellergruppe III (Zulieferer). Als Präsident des Landesverbandes der Baden-Württembergischen Industrie (LVI) und als Vizepräsident der Unternehmer Baden-Württemberg stand für ihn die Zukunft der Baden-Württembergischen Industrie im Fokus. Zudem engagierte er sich auf Bundesebene als Mitglied des Präsidiums im Wirtschaftsrat der CDU. Auch die Belange der Region waren ihm wichtig. Seit 2013 war er Stellvertretender Präsident der IHK Region Stuttgart sowie Präsident der IHK Bezirkskammer Esslingen/Nürtingen. Bei seinem dortigen Engagement lag ihm die duale Ausbildung besonders am Herzen.
Für Baumann war die Verlässlichkeit eines Familienunternehmens von besonderer Bedeutung, um mit langfristigen Entscheidungen Arbeits- und Ausbildungsplätze zu sichern und zugleich mit Innovationen zu überzeugen.
Heinrich Baumann hinterlässt seine Frau und zwei Kinder. Die Beisetzung findet im engsten Familienkreis statt.
Quelle: Eberspächer Gruppe
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