
Mit der Übernahme der GF Machining Solutions Division der Georg Fischer AG erweitert die United Grinding Group ihr Portfolio auf 15 Marken. (Bild: United Machining Solutions)
Die United Group hat die GF Machining Solutions Division von Georg Fischer übernommen. Dadurch ist einer der größten Werkzeugmaschinenhersteller weltweit entstanden. Das Unternehmen heißt jetzt United Machining Solution und hat immer noch seinen Hauptsitz in Bern, Schweiz. Der Gesamtumsatz der neuen Gruppe liegt bei ungefähr 1,3 Milliarden Euro und rund 5.000 Mitarbeitende an über 50 Standorten auf der ganzen Welt.
"Schon seit langer Zeit gab es den Wunsch, die beiden Unternehmen zusammenzuführen", verrät Stephan Nell, CEO der neuen Gruppe und der United Grinding Group. "Dank des Vertrauens unserer Hauptaktionäre Rosmarie und Martin Ebner in diesen strategisch bedeutenden Schritt im globalen Werkzeugmaschinenbau und der dazu nötigen Kapitalerhöhung, konnte diese Vision nun in die Tat umgesetzt werden. Es kommt selten vor, dass sich zwei Unternehmen so gut ergänzen wie United Grinding und GF Machining Solutions. Das betrifft nicht nur unsere Produktportfolios, unsere internationale Ausrichtung und unser Verständnis von Qualität, sondern auch die Kultur und das Mindset unserer Mitarbeitenden. Ich bin überzeugt, dass wir gemeinsam viel bewegen können, zum Wohle unserer Kunden."
Der Verwaltungsrat der Gruppe hat den Prozess eng begleitet und unterstützt. Fred Gaegauf, Verwaltungsratspräsident der United Grinding Group, sagt: "Durch den Zusammenschluss der beiden Unternehmen entsteht ein Swiss-Powerhouse des Werkzeugmaschinenbaus."
Produkte der einzelnen Marken ergänzen sich
Mit der Präsenz an mehr als 50 Standorten, einem umfassenden Produktportfolio und insgesamt 15 Marken, wird der Grundstein für künftigen Erfolg gelegt. "Es ist die beste Entscheidung, die wir treffen konnten", bekräftigt Ivan Filisetti, Präsident von GF Machining Solutions und als Mitglied der Geschäftsleitung der neuen Gruppe. Die Produkte überschneiden sich nicht, sie ergänzen sich, was die Integration erleichtere. "Und als Schweizer Unternehmen teilen wir die gleiche Kultur mit einem starken Engagement für Innovation und Digitalisierung", so Filisetti. "Wir verfolgen auch weiterhin das Ziel, der präferierte Partner für unsere Kunden zu sein, der ihnen mit maßgeschneiderten Lösungen und umfassender Expertise zur Seite steht – also mit weit mehr als nur mit einer Highend-Maschine. Die Gruppe mit ihrer starken internationalen Ausrichtung, Mitarbeitenden vor Ort bei unseren Kunden und unsere breite Technologiekompetenz, helfen uns dabei."
Im Bereich Forschung & Entwicklung sei die Zusammenarbeit nicht nur bei der Entwicklung innovativer Lösungen gewinnbringend für das Unternehmen und ihre Kunden. Auch im Hinblick auf neue Standards und Regularien, die zunehmend an Bedeutung gewinnen und auf die Maschinenhersteller reagieren müssen, um ihre Maschinen zukunftsfähig zu halten, können laut den Verantwortlichen Synergien gehoben werden.
Die gemeinsamen Schweizer Wurzeln und die starke internationale Ausrichtung verbinden die beiden Unternehmen ebenfalls. "Mit über 50 Standorten weltweit gibt es nur wenige Werkzeugmaschinenhersteller, die so international aufgestellt sind wie wir und die so nah bei ihren Kunden sind", ist Nell überzeugt. "Die Sprache unserer Kunden zu sprechen und schnelle kompetente Unterstützung anbieten zu können, ist ein wichtiges Entscheidungskriterium für unsere Kunden. Die gemeinsamen Wurzeln und Werte verbinden dabei unsere global tätigen Mitarbeitenden", fügt Filisetti hinzu.

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Marken der ursprünglichen Unternehmen werden beibehalten
Die Gruppe wird primär mit ihren Einzelmarken auftreten. "Zukünftig wollen wir die Identitäten unserer Marken, die seit vielen Jahren im Markt bekannt und verankert sind, weiter stärken", erklärt Nell. "Die Marken haben eine lange Tradition, stehen für höchste Qualität und sind oftmals Pioniere auf ihrem Gebiet. Unsere Kunden vertrauen den Marken, die sie kennen und schätzen gelernt haben."
Unter dem Dachnamen der Gruppe, United Machining Solutions, ordnen sich die beiden Divisionen United Grinding und United Machining ein. Zu United Grinding gehören die Marken Mägerle, Blohm, Jung, Studer, Schaudt, Mikrosa, Walter, Ewag und IRPD. Mit ihrer Expertise in den Technologien Flach- und Profilschleifen, Rundschleifen, Werkzeugbearbeitung und Additive Fertigung bieten sie auch weiterhin ein breites Applikationswissen, ein umfangreiches Produktportfolio und ein ausgeprägtes Dienstleistungssortiment für die Fertigung hochpräziser Bauteile.
GF Machining Solutions ist einer der global führenden Anbieter von Präzisionstechnik und anspruchsvollen Fertigungstechnologien für hochpräzise Komponenten und die Werkzeugindustrie. Diese Kompetenzen und Technologien gehen in der neuen Gruppe in der Division United Machining auf. Mit den Marken Agie Charmilles , Charmilles, Mikron Mill, Liechti, Step Tec und System 3R wird das Portfolio der Gruppe erweitert. Es umfasst Maschinen für das Hochgeschwindigkeitsfräsen, EDM (Electrical Discharge Machining), Lasertexturieren und die Lasermikrobearbeitung. Darüber hinaus bietet die Division hochmoderne Spindeln sowie Lösungen für Automation und Digitalisierung an, unterstützt von einem weltweiten Kundendienst und Anwendungssupport.
Das ist die neue Geschäftsleitung

Die Geschäftsleitung der United Machining Solutions setzt sich zusammen aus vier Personen, die eine lange Historie in den jeweiligen Unternehmen mitbringen: Stephan Nell, Ivan Filisetti, Michael Horn und Heinz Poklekowski. Stephan Nell, CEO der United Grinding Group und seit 22 Jahren in der Gruppe engagiert, übernimmt den Vorsitz und ist außerdem für die strategische Ausrichtung der Bereiche Verkauf und Customer Care zuständig.
Ivan Filisetti, Präsident von GF Machining Solutions und seit 23 Jahren mit dem Unternehmen verbunden, ist verantwortlich für die langfristige Vision des Technologiebereichs der neuen Gruppe und bleibt CEO von United Machining. Michael Horn, der für die Bereiche Operations und IT zuständig ist, bringt seine jahrelange Erfahrung im Maschinenbau und zuletzt als Vorstandsmitglied der DMG Mori AG in die neue Gruppe ein. Und Heinz Poklekowski, der mit seiner 35-jährigen Gruppenzugehörigkeit zuletzt als CFO für die United Grinding Group tätig war, übernimmt die Verantwortungsbereiche Finanzen und Group Services.