Porsche verdankt ihm nicht nur den Erhalt der Sportwagen-Ikone 911, sondern auch die erfolgreiche Markteinführung des 911 Cabrio auf dem amerikanischen Markt.
Als Peter W. Schutz im Januar 1981 den Vorstandsvorsitz der Porsche AG übernahm, befand sich das Unternehmen in einer schwierigen Zeit. 1980 hatte Porsche zum ersten Mal Verluste geschrieben. Gerade einmal in seiner dritten Woche als Porsche-Chef nahm er dennoch die bereits getroffene Entscheidung zurück, den 911 einzustellen. Der Erfolg gibt ihm bis heute Recht: Seit über fünf Jahrzehnten gilt der 911 als Automobilikone und einer der Sportwagen schlechthin.
Schutz richtete das Unternehmen neu aus
Unter der Regie von Peter W. Schutz erfuhr das Unternehmen nicht nur eine strategische Neuausrichtung. So wurde das Vollcabriolet des Elfers erfolgreich eingeführt. Darüber hinaus trieb er mit den Typen 944 Turbo, 944 S und 944 S2 sowie entsprechenden Cabrio-Varianten den Ausbau der Transaxle-Modellreihe voran. 1982 wurden zudem neue Rekorde im Motorsport erzielt: In Le Mans konnte Porsche neben den Rängen Eins bis Fünf nahezu alle Klassen- und Sonderwertungen für sich verbuchen. 1985 wurde schließlich der Porsche 959 in Frankfurt vorgestellt. Der „Über-911“, wie die Presse den 959 bezeichnete, unterstrich zu dieser Zeit die technische Kompetenz des Sportwagenherstellers.
Schutz verdreifachte die Verkäufe und führte Porsche wieder in die Profitabilität zurück. Fünf Geschäftsjahre in Folge konnte er Rekorde um Rekorde einfahren. Aber die Wirtschaftskrise in der zweiten Hälfte der 1980er-Jahre kündigte das Ende der „goldenen 80er“ an: Die sinkenden Erträge im Exportgeschäft und der damit einhergehende Verkaufsrückgang in Amerika bedeuteten für Schutz das Ende seines Engagements als Porsche-Vorstandsvorsitzender. 1987 schied er aus dem Unternehmen aus und kehrte 1988 in die USA zurück, wo er in Naples, Florida, bis zu seinem Tod lebte. Schutz hinterlässt eine Ehefrau sowie eine Tochter und zwei Söhne.