
Die Präzisionswerkzeugbranche ist mit der wirtschaftlichen Entwicklung des vergangenen Jahres zufrieden. - (Bild: Audi)
Alle wichtigen Kennzahlen der Präzisionswerkzeuge, von Auftragseingang über die Produktion bis zum Export, liegen laut dem Branchenverband für den bisher erfassten Zeitraum des Jahres 2017 deutlich über den entsprechenden Vergleichswerten des Vorjahres.
Lothar Horn, Vorsitzender VDMA Präzisionswerkzeuge und Vorsitzender der Fachabteilung Wendeschneidplatten, erklärte auf der Jahrespressekonferenz des Verbands: „Bei der Prognose im Januar 2017 waren wir mit unseren Erwartungen vielleicht etwas zu vorsichtig.“ Dank eines Wachstums von 7 Prozent gegenüber dem Vorjahr knackte die Branche die 10-Milliarde-Euro-Marke beim Umsatzvolumen.
Treiber des Auftragswachstums sei nach wie vor das Ausland gewesen. Aber auch das Inland habe – nach einer langjährigen Phase der Stagnation bei den Zerspanwerkzeugen und Spannzeugen – zumindest moderat zugelegt. In den ersten drei Quartalen konnte die Werkzeugbranche ihre Lieferungen in das Ausland um 13 Prozent steigern. „Hierbei waren die Hauptmärkte USA und China die treibenden Kräfte“, kommentiert Horn. „Aber auch die europäischen Nachbarländer und eine Reihe weiterer Auslandsmärkte zeigten sich in der deutlichen Mehrzahl nachfragefreudig.“
Ausblick auf 2018
Dieser Wachstumsschub sorgt für zusätzlichen Bedarf an Fachkräften und Material. So hat sich der Personalbestand in der Branche seit 2016 erhöht, „aber auch den Fachkräftemangel weiter verschärft“, so Horn. Darüber hinaus sei die Zahl der Unternehmen, die über Materialmangel klagen deutlich gestiegen und auf dem höchsten Stand seit 2012.
Gleichwohl blickt die Branche optimistisch in die Zukunft. Horn: „Insgesamt erwarten wir für 2018, dass die Präzisionswerkzeug-Industrie im Durchschnitt um 5 Prozent wachsen kann.“
Eine ausführliche Hintergrund-Story über die Herausforderungen, denen sich die Präzisionswerkzeug-Branche stellen muss, lesen Sie in Ausgabe 2/2017 der Produktion.
Über die Branche
Präzisionswerkzeuge sind Maschinenwerkzeuge, die in allen Bereichen der Metallbearbeitung, beispielsweise Automobil-, Flugzeug- oder Elektroindustrie, eingesetzt werden. Das Produktspektrum umfasst die Bereiche Zerspanwerkzeuge, Spannzeuge und Werkzeugbau.
Mit rund 57.000 Beschäftigten ist die Präzisionswerkzeugindustrie einer der größten Fachzweige des Maschinenbaus. Ihr Exportanteil an der Produktion liegt bei über 45 Prozent.
Der Fachverband Präzisionswerkzeuge versteht sich als Dienstleister für rund 180 Mitgliedsfirmen und Sprachrohr der Präzisionswerkzeugindustrie.
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