
China will unter die Top-10 der Roboter-Nationen. Ob diese dann so aussehen wie hier Kotaro, ein an der Universität Tokyo entwickelter humanoider Roboter, sei dahingestellt. - (Bild: Manfred Werner/Tsui/Wikipedia)
China will in die Top-10 der weltweit am stärksten automatisierten Nationen. Geht es nach Wang Ruixiang, Präsident des chinesischen Maschinenbau-Verbandes CMIF, soll die Roboterdichte – also die Anzahl der Industrie-Roboter pro 10.000 Arbeitnehmer – auf 150 Einheiten steigen (2015: 36 Einheiten).
Ziel sei es, 2020 jährlich 100.000 Industrie-Roboter aus heimischer Produktion zu verkaufen, so Ruixiang anlässlich des "China International Summit of Robot Industry" in Schanghai. Aktuell liegt das Reich der Mitte mit einer Roboterdichte von 36 Einheiten weltweit auf Rang 28. Das sind Ergebnisse der Roboter-Weltstatistik, die von der International Federation of Robotics (IFR) veröffentlicht wird.
China: Anteil am Roboter-Heimmarkt steigt
Der chinesische Markt für Industrie-Roboter ist derzeit noch stark von Importen geprägt. Ausländische Hersteller kommen auf einen Marktanteil von 69 Prozent. Allerdings erhöhen heimische Wettbewerber ihren Marktanteil derzeit deutlich: Innerhalb von zwei Jahren stieg das Absatzvolumen chinesischer Hersteller von 25 Prozent im Jahre 2013 auf zuletzt 31 Prozent.
Mit der Reformagenda "Made in China 2025" fördert die Regierung in Peking den schnellen Ausbau der Automation. "Bis Ende 2020 dürfte der Marktanteil chinesischer Roboterhersteller im heimischen Markt auf 50 Prozent steigen", sagte Dr. Daokui Qu, CEO des chinesischen Roboterbauers Siasun jüngst auf dem IFR CEO Round Table in München.
Der IFR CEO Round Table auf der Automatica in München
Asien verzeichnete 2015 mit insgesamt 156.000 Einheiten den weltweit größten Absatz von Industrie-Robotern – ein Plus von 16 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Größte Einzelmärkte der Region waren China (67.000 Einheiten), gefolgt von Südkorea (37.000 Einheiten) und Japan (35.000 Einheiten). Die fünf Märkte in China, Südkorea, Japan, den USA und Deutschland zusammen stehen für rund drei Viertel des weltweiten Roboterabsatzes.
"Die Erfolgsgeschichte der Roboterindustrie wird mit der Umgestaltung der digitalen Informations- und Automationstechnik über 2018 hinaus fortgeschrieben – wir sind Zeugen einer echten Transformation", sagt Joe Gemma, Präsident der International Federation of Robotics. "Insbesondere Treiber wie Industrie 4.0, das industrielle Internet der Dinge und Services haben unsere Branche bereits verändert."
IFR
Bildergalerie: Die stärksten Roboter der Welt

Platz 8 Comau: Der Smart5 NJ650-2.7 von Comau gehört zwar nicht zu den „new kids on the block“, soll laut Hersteller jedoch bis zu einem Viertel weniger Energie brauchen als vergleichbare Roboter. Er kommt unter anderem in der Montage, der Maschinenbeschickung oder beim Punktschweißen zum Einsatz. - (Bild: Comau)

Platz 7 Kawasaki: Auch der Schwerlastroboter MX700N des japanischen Herstellers Kawasaki kommt mit Lasten von bis zu 700 Kilogramm klar. - (Bild: Kawasaki)

Platz 6 Nachi: Schwergewicht mit sechs Achsen: Der für die Autoindustrie konzipierte Nachi SC700 bringt ganze sieben Tonnen Gewicht auf die Waage und kann 700 Kilogramm bewegen. - (Bild: Nachi)

Platz 5 ABB: Der im November vorgestellte größte ABB-Roboter IRB 8700 hat eine Reichweite von 4,20 Metern und kann eine Traglast von 800 Kilogramm stemmen. - (Bild: ABB)

Platz 4 Yaskawa: Für die Handhabung besonders schwerer Bauteile kommt der Palettier-Roboter MOTOMAN-MPL800 von Yaskawa ins Spiel. Er schafft eine Traglast von 800 Kilogramm. - (Bild: Yaskawa)

Platz 3 Kuka: Nicht nur stark, sondern auch schön: Der KR 1000 Titan PA von Kuka stemmt bis zu 1.300 Kilogramm und eignet sich besonders gut zum Verpacken und Kommissioneren. Für sein Design erhielt der zupackende Roboter den red dot award. - (Bild: Kuka)
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