
Der VDMA erhöht seine 2018er-Prognose für den Bereich Robotik und Automation. - Bild: Pixabay
„2017 war für unsere Industrie ein sehr starkes Jahr“, sagt Dr. Norbert Stein, Vorsitzender des Vorstands von VDMA Robotik + Automation. „Schon im Jahresverlauf erhöhten wir unsere Prognose deutlich. Dass unsere Erwartungen nun erneut übertroffen wurden, zeugt von der außerordentlichen Marktdynamik in der Automatisierung. Zwischen 2010 und 2017 wuchs die Branche im Durchschnitt um 10 Prozent jährlich und verdoppelte in diesem Zeitraum nahezu ihren Umsatz.“
Starke Impulse aus Asien
Hauptwachstumstreiber im Jahr 2017 war der Export – insbesondere nach Asien. Der Exportumsatz nach China wuchs um rund 60 Prozent gegenüber 2016. Damit baute China seine Stellung als wichtigster Markt für die Robotik und Automation deutlich aus. Große Investitionen der Elektronikindustrie in die Automatisierung sorgten hier für eine starke Nachfrage. Die Exporte in alle anderen asiatischen Länder wuchsen mit rund 20 Prozent ebenfalls überdurchschnittlich.
Zudem setzte sich das dynamische Wachstum in Nordamerika fort. Exporte in die anderen europäischen Länder erhöhten sich nur moderat - machten aber immer noch den größten Anteil innerhalb der Regionen aus. Die Exportquote stieg von 57 Prozent (2016) auf 60 Prozent (2017).
Prognose: Branche bleibt auf Wachstumskurs
Der weltweite Trend zur Automatisierung und die Digitalisierung der Fertigung sorgen für anhaltende Wachstumsimpulse. Autohersteller und Zulieferer investieren verstärkt in Elektro- und Hybridantriebe. Die erforderlichen Komponenten, vor allem Batterien, erfordern neue Fertigungsanlagen. Die Automatisierung der Elektronikindustrie wird 2018 weitere Wachstumsdynamik generieren.
Die ungewöhnlich starke Nachfrage nach Technologien der Robotik und Automation im Jahr 2017 verlängerte die Lieferzeiten für Systeme und wird den Umsatz noch weit bis in das Jahr 2018 positiv beeinflussen. Trotz protektionistischer Tendenzen und makroökonomischer Risiken rechnet VDMA Robotik + Automation für 2018 mit einem Branchenwachstum von 9 Prozent auf 15,8 Milliarden Euro.
Standard für Industrie-4.0-Kommunikation entwickelt

Gemeinsam mit den Mitgliedsfirmen schafft VDMA Robotik + Automation die Voraussetzung für eine interoperable Kommunikation in der Smart Factory: Die Fachabteilungen Industrielle Bildverarbeitung, Integrated Assembly Solutions und Robotik haben auf Basis des Kommunikationsstandards OPC UA erstmals herstellerübergreifende Informationsmodelle entwickelt. Damit sprechen die Maschinen künftig die gleiche Sprache und können direkt miteinander – und mit den Werkern – kommunizieren.
Anhand eines OPC UA Demonstrators zeigen der Verband und die Industriepartner auf der automatica 2018 in München zwei Anwendungsfälle: Zum einen die fähigkeitenbasierte Steuerung einer Montagezelle mit Komponenten und Systemen von mehr als 20 Herstellern. Zum anderen die Cloud-basierte Zustandsüberwachung von Robotern verschiedener Hersteller und Bauart. Experten beantworten auf der Demonstrationsfläche Fragen der Besucher und erläutern den Kommunikationsansatz in Fachvorträgen. Am ersten Messetag (19. Juni 2018) um 16:30 Uhr werden dort die offiziellen Entwürfe der Robotics und Vision OPC UA Companion Specifications im Rahmen eines Presseevents veröffentlicht.
Wo arbeiten die meisten Roboter?

Platz 41: 2016 betrug die Roboterdichte in Indien 3 Einheiten pro 10.000 Mitarbeiter. – Bild: Pixaby/meanwhile

Platz 41: Die Philippinen liegen gleichauf mit Indien. 2016 betrug die Roboterdichte dort 3 Einheiten pro 10.000 Mitarbeiter. – Bild: Pixaby/Public_Domain_Photography

Platz 41: Auch Russland hat denselben Automatisierungsgad wie Indien und die Phillipinen. 2016 betrug die Roboterdichte in Russland 3 Einheiten pro 10.000 Mitarbeiter. – Bild: Pixaby/GORBACHEVSERGEYFOTO

Platz 40: 2016 betrug die Roboterdichte in Indonesien 5 Einheiten pro 10.000 Mitarbeiter. – Bild: Pixaby/RonnyK

Platz 39: 2016 betrug die Roboterdichte in Kroatien 6 Einheiten pro 10.000 Mitarbeiter. – Bild: Pixaby/deluxtrade

Platz 38: 2016 betrug die Roboterdichte in Brasilien 10 Einheiten pro 10.000 Mitarbeiter. – Bild: Pixaby/ASSY

Platz 37: 2016 betrug die Roboterdichte in Estland 11 Einheiten pro 10.000 Mitarbeiter. – Bild: Pixaby/Etereuti

Platz 36: 2016 betrug die Roboterdichte in Rumänien 15 Einheiten pro 10.000 Mitarbeiter. – Bild: Pixaby/Nedd3_89

Platz 35: 2016 betrug die Roboterdichte in Griechenland 17 Einheiten pro 10.000 Mitarbeiter. – Bild: Pixaby/dimitrisvetsikas1969

Platz 34: 2016 betrug die Roboterdichte in Argentinien 18 Einheiten pro 10.000 Mitarbeiter. – Bild: Pixaby/Pexels

Platz 33: 2016 betrug die Roboterdichte in der Türkei 23 Einheiten pro 10.000 Mitarbeiter. – Bild: Pixaby/Akyurt

Platz 32: 2016 betrug die Roboterdichte in Südafrika 28 Einheiten pro 10.000 Mitarbeiter. – Bild: Pixaby/RonnyK

Platz 31: 2016 betrug die Roboterdichte in Israel 31 Einheiten pro 10.000 Mitarbeiter. – Bild: Pixaby/Mabatel

Platz 31: Der Automatisierungsgrad in Mexiko ist gleichhoch wie in Israel. 2016 betrug die Roboterdichte in Mexiko 31 Einheiten pro 10.000 Mitarbeiter. – Bild: Pixaby/JohnPg

Platz 30: 2016 betrug die Roboterdichte in Polen 32 Einheiten pro 10.000 Mitarbeiter. – Bild: Pixaby/PolonusMa

Platz 29: 2016 betrug die Roboterdichte in Malaysia 34 Einheiten pro 10.000 Mitarbeiter. – Bild: Pixaby/Akyurt

Platz 28: 2016 betrug die Roboterdichte in Thailand 45 Einheiten pro 10.000 Mitarbeiter. – Bild: Pixaby/3dman_eu

Platz 27: 2016 betrug die Roboterdichte in Neuseeland 49 Einheiten pro 10.000 Mitarbeiter. – Bild: Pixaby/Etereuti

Platz 26: 2016 betrug die Roboterdichte in Norwegen 51 Einheiten pro 10.000 Mitarbeiter. – Bild: Pixaby/Fachdozent

Platz 25: 2016 betrug die Roboterdichte in Ungarn 57 Einheiten pro 10.000 Mitarbeiter. – Bild: Pixaby/Zajcsik

Platz 24: 2016 betrug die Roboterdichte in Portugal 58 Einheiten pro 10.000 Mitarbeiter. – Bild: Pixaby/Public_Domain_Photography

Platz 23: 2016 betrug die Roboterdichte in China 68 Einheiten pro 10.000 Mitarbeiter. – Bild: Pixaby/glaborde7

Platz 22: 2016 betrug die Roboterdichte im vereinigten Königreich 71 Einheiten pro 10.000 Mitarbeiter. – Bild: Pixaby/pedrofigueras

Platz 21: 2016 betrug die Roboterdichte in Australien 83 Einheiten pro 10.000 Mitarbeiter. – Bild: Pixaby/Public_Domain_Photography

Platz 20: 2016 betrug die Roboterdichte in der Tschechischen Republik 101 Einheiten pro 10.000 Mitarbeiter. – Bild: Pixaby/adam_gorka

Platz 19: 2016 betrug die Roboterdichte in der Schweiz 128 Einheiten pro 10.000 Mitarbeiter. – Bild: Pixaby/fil-magic

Platz 18: 2016 betrug die Roboterdichte in Frankreich 132 Einheiten pro 10.000 Mitarbeiter. – Bild: Pixaby/MustangJoe

Platz 17: 2016 betrug die Roboterdichte in der Slowakei 135 Einheiten pro 10.000 Mitarbeiter. – Bild: Pixaby/Madrover

Platz 16: 2016 betrug die Roboterdichte in Slowenien 137 Einheiten pro 10.000 Mitarbeiter. – Bild: Pixaby/RonnyK

Platz 15: 2016 betrug die Roboterdichte in Finnland 138 Einheiten pro 10.000 Mitarbeiter. – Bild: Pixaby/LTapsaH

Platz 14: 2016 betrug die Roboterdichte in Österreich 144 Einheiten pro 10.000 Mitarbeiter. – Bild: Pixaby/Schwoaze

Platz 13: 2016 betrug die Roboterdichte in Kanada 145 Einheiten pro 10.000 Mitarbeiter. – Bild: Pixaby/ThDigitalArtist

Platz 12: 2016 betrug die Roboterdichte in den Niederlanden 153 Einheiten pro 10.000 Mitarbeiter. – Bild: Pixaby/AJEL

Platz 11: 2016 betrug die Roboterdichte in Spanien 160 Einheiten pro 10.000 Mitarbeiter. – Bild: Pixaby/in macpt

Platz 10: 2016 betrug die Roboterdichte in Taiwan 177 Einheiten pro 10.000 Mitarbeiter. – Bild: Pixaby/Etereuti

Platz 9: 2016 betrug die Roboterdichte in Belgien 184 Einheiten pro 10.000 Mitarbeiter. – Bild: Pixaby/Licya

Platz 8: 2016 betrug die Roboterdichte in Italien 185 Einheiten pro 10.000 Mitarbeiter. – Bild: Pixaby/ulleo

Platz 7: 2016 betrug die Roboterdichte in den USA 189 Einheiten pro 10.000 Mitarbeiter. – Bild: Pixaby/Public_Domain_Photography

Platz 6: 2016 betrug die Roboterdichte in Dänemark 211 Einheiten pro 10.000 Mitarbeiter. – Bild: Pixaby/FilipFilipovic

Platz 5: 2016 betrug die Roboterdichte in Schweden 223 Einheiten pro 10.000 Mitarbeiter. – Bild: Pixaby/Unif

Platz 4: 2016 betrug die Roboterdichte in Japan 303 Einheiten pro 10.000 Mitarbeiter. – Bild: Pixaby/geralt

Platz 3: 2016 betrug die Roboterdichte in Deutschland 309 Einheiten pro 10.000 Mitarbeiter. – Bild: Pixaby/Ganossi
Mensch und Maschine in der Fabrik der Zukunft
Die intelligente Kombination komplementärer Stärken von Mensch und Maschine sind ebenfalls ein wichtiges Zukunftsthema der Automatisierung. Statt einen manuellen Vorgang durch Maschinen eins zu eins abzubilden, werden Prozesse von Grund auf neu gedacht, um bessere Ergebnisse zu erzielen.
Bei den so genannten „Fusion Skills“ verstärken die eingesetzten Technologien die Fähigkeiten der Menschen, während die Menschen die Technologien warten, überprüfen und weiterentwickeln. Auf der automatica-Sonderschau „Der Mensch in der Smart Factory“ werden diese neuen Schnittstellen zwischen Mensch und Maschine in der digital vernetzen Fabrik erfahrbar: Gestensteuerung, Wartung mittels Augmented Reality, mobile Lernsysteme, digitale Montageassistenzsysteme, Mensch-Roboter-Kollaboration, Technologievermittlung mittels Gamification, das besonders ergonomische Exoskelett „Chairless Chair“ und der intelligente Handschuh – all dies können Fachbesucher selbst ausprobieren, um Einblicke in die Zukunft der Arbeit zu erhalten (automatica 2018, Halle B4, Stand 338, Messe München).
VDMA
automatica 2018: Weltweit führender Marktplatz für automatisierte Produktion
Das weltweit steigende Interesse an der Robotik und Automation zeigt sich auch an den bisherigen Besucherrekorden der Branchenleitmesse automatica, die vom 19. – 22. Juni 2018 in München stattfinden wird. Sie bündelt das weltweit größte Angebot an Industrie- und Servicerobotik, Montageanlagen, Industriellen Bildverarbeitungssystemen und Komponenten. Im Mittelpunkt stehen dabei die digitale Transformation in der Fertigung, Mensch-Roboter-Kollaboration, Servicerobotik und die Zukunft der Arbeit.
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