US- und Deutschlandflaggen mit Euro- und Dollar-Banknoten

Die DIHK wünscht sich unter anderem eine engere Kooperation zwischen der EU und den USA - zum Beispiel beim Klimaschutz. (Bild: MasterSergeant - stock.adobe.com)

Vor dem Antrittsbesuch von Kanzler Olaf Scholz (SPD) in Washington pocht der Deutsche Industrie- und Handelskammertag (DIHK) auf besseren Marktzugang in den USA. "Gerade jetzt in wirtschaftlich herausfordernden Zeiten würde den deutschen Unternehmen ein besserer transatlantischer Marktzugang helfen", sagte DIHK-Präsident Peter Adrian der Deutschen Presse-Agentur in Berlin.

Deutsche Unternehmen hätten in den USA in Milliardenhöhe investiert und umfassende Lieferketten aufgebaut, sagte Adrian. "Sie sind daher auf freien Handel und ein stabiles Investitionsumfeld angewiesen." Die Verhinderung neuer Handelskonflikte und eine "positive transatlantische Handelsagenda" seien ebenfalls von großer Bedeutung.

Auch eine transatlantische Führungsrolle bei Handel, Klima und Technologie sei wichtig, erklärte Adrian. Dazu setze die deutsche Wirtschaft große Hoffnungen au den neuen Transatlantischen Handels- und Technologierat. EU und USA hatten das Forum im vergangenen Jahr ins Leben gerufen. Es soll die wirtschaftliche Zusammenarbeit vertiefen und etwa gemeinsame Standards entwickeln helfen. "Es ist für die international aktiven deutschen Unternehmen wichtig, dass die EU und die USA gemeinsam die Weltstandards von morgen gerade im Digital- und Umweltbereich mitgestalten können", sagte Adrian - anstatt Regeln von anderswo übernehmen zu müssen.

Klima-Club mit den USA?

"Klimapolitisch ist eine enge Kooperation mit den USA etwa über einen Klima-Club nötig", so Adrian. Scholz will über einen solchen Club mit den G7-Ländern als Kern mehr Tempo beim Klimaschutz erreichen. "Durch eine Verständigung auf gemeinsame Klimaschutzmaßnahmen wie CO2-Bepreisungsinstrumente können Grenzausgleichsmaßnahmen perspektivisch vermieden und dadurch die Gefahr weiterer Handelskonflikte reduziert werden", betonte Adrian. Auf EU-Ebene wird ein sogenannter Grenzausgleichsmechanismus diskutiert. Dieser soll über eine CO2-Abgabe beim Import bestimmter Güter europäische Unternehmen vor ausländischer Konkurrenz mit weniger strengen Klimaschutzauflagen schützen.

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dpa