SGL Carbon,Graphitelektroden,Showa Denko

Von dem Verkauf der Graphitelektrodensparte von SGl Carbon sind etwa 250 Arbeitsplätze in Deutschland betroffen. - (Bild: SGL Carbon)

In Deutschland seien von der Veräußerung 230 bis 250 Mitarbeiter betroffen, sagte CEO Jürgen Köhler bei einer Telefonkonferenz, etwa 200 davon am noch verbliebenen einzigen Produktionsstandort in Deutschland in Meitingen bei Augsburg. Der Rest entfällt auf die Verkaufsmannschaft in Deutschland.

Zudem hatte der Konzern angekündigt, wegen des Verkaufs des Graphitelektrodenbereichs und anderer Aktivitäten auch den Verwaltungsapparat zu verkleinern. Es gebe aber bisher noch keine präzisen Zahlen, wie viele Stellen abgebaut würden, sagte Köhler. Das Unternehmen habe sich aber einen zweistelligen Millionen-Euro-Betrag als Einsparziel gesteckt, der durch Senkung der Personal-, aber auch der Sachkosten erreicht werden soll.

Noch ausstehend ist der Verkauf des Geschäfts mit Kathoden, Hochofenauskleidungen und Kohlenstoffelektroden, das separat im kommenden Jahr veräußert werden soll. Das Unternehmen rechnet nach Aussage von Finanzvorstand Michael Majerus hier mit einem Verkaufserlös von deutlich über 100 Millionen Euro. Der Buchwert der Aktivitäten liege noch bei rund 100 Millionen Euro. Hier will SGL Carbon neben Wettbewerbern in der westlichen Welt und in China auch Finanzinvestoren ansprechen. Das Geschäft verfügt Köhler zufolge über einen sehr stabilen Cashflow und arbeitet in Wachstumsmärkten.

Mittel- bis langfristig will SGL Carbon weiterhin einen Umsatz von mehr als 1 Milliarde Euro erreichen. Bei der Kapitalrendite lautet das Ziel auf 15 Prozent. Das organische Wachstum will der Konzern aus dem operativem Cashflow finanzieren.

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