Service-Techniker auf einer Windturbine

Die Windkrafttochter Siemens Gamesa macht dem Energy-Konzern im fünften Jahr Probleme. (Bild: Siemens Energy)

Die spanische Windkrafttochter Siemens Gamesa und der Umbau des Russlandgeschäfts ziehen den Energietechnikkonzern Siemens Energy tiefer in die roten Zahlen. Im dritten Geschäftsquartal, von April bis Juni, häufte sich ein Minus von 533 Millionen Euro an, wie das Unternehmen heute mitteilt.

Damit summieren sich die Verluste im laufenden Jahr bereits auf gut eine Milliarde. Daher senkte das Unternehmen auch seine Erwartungen für das Ergebnis im Gesamtjahr. Der Umsatz blieb im abgelaufenen Quartal dagegen stabil bei 7,3 Milliarden Euro.

Siemens Gamesa im fünften Jahr ein Problemfall

Die Probleme bei der Windkrafttochter Siemens Gamesa sorgen nun schon zum fünften Mal in Folge für schlechte Zahlen bei Energy. Das Unternehmen, an dem der Münchner Konzern rund zwei Drittel hält, hatte bereits vergangene Woche tiefrote Zahlen gemeldet. Es leidet nach wie vor unter Problemen im Geschäft mit Windkraftanlagen an Land.

Um die Schwierigkeiten in den Griff zu bekommen, hat Energy vor einigen Monaten die Führung ausgetauscht und will auch das fehlende Drittel übernehmen und Gamesa komplett in den Konzern integrieren.

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Frau hält ein Tablet in der Hand und wählt auf dem Display Beiträge aus, die außerhalb des Tablets virtuell angezeigt werden
(Bild: mi connect)

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Russlands Ukraine-Krieg drückt auf die Zahlen

Zusätzlich litt die sonst solide laufende Sparte Energy im abgelaufenen Quartal unter der Restrukturierung des Russlandgeschäfts. Die negativen Sondereffekte bezifferte Siemens Energy auf 298 Millionen Euro. Davon entfielen 233 Millionen Euro auf die auf Energieübertragung sowie Technik und Service für konventionelle Kraftwerke ausgerichtete Sparte Gas and Power.

Siemens Energy hat nach dem Angriff Russlands auf die Ukraine sein Neugeschäft in Russland eingestellt. Der Umbau soll aber bis Jahresende abgeschlossen sein und keine weiteren größeren finanziellen Auswirkungen mehr haben.

Unterm Strich erwartet Siemens Energy für das Geschäftsjahr 2021/2022, das noch bis Ende September dauert, nun einen höheren Verlust. Er werde annähernd um die Höhe der Belastungen aus dem Russlandgeschäft über dem Verlust des Vorjahres liegen. Damals hatte er 560 Millionen Euro betragen.

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