Fahrer in einem Auto tippt auf das Handy.

Bei Uryde lässt sich über eine App sehen, wo ein Fahrzeug mit welchem Ziel unterwegs ist. (Bild: Uryde)

Angehörige großer Unternehmen und Institutionen in der Region um Nürnberg haben sich auch angesichts drastisch gestiegener Spritpreise zu einer großen Mitfahrzentrale zusammengeschlossen. Zum Start am Donnerstag (5.5.) habe sich bereits ein Nutzerpool von 130.000 Personen zusammengefunden, sagte der Geschäftsführer des aus der Universität Erlangen ausgegründeten Start-ups Uryde, Malte Andree.

Bei Uryde lässt sich über eine App auf dem Mobiltelefon sehen, wo ein Fahrzeug mit welchem Ziel unterwegs und bereit ist, Mitfahrer mitzunehmen. Wer jemanden mitnimmt, erhält ein Entgelt von 14 Cent pro Person und Kilometer. Abgerechnet wird bargeldlos über die App. Auch der Öffentliche Personennahverkehr sei in das System eingebunden.

Mitfahrzentrale ist ein geschlossenes System

Der Unterschied etwa zum Fahrdienst Uber bestehe darin, dass die Fahrer nicht kommerziell unterwegs sind, sondern Menschen auf ohnehin unternommenen Fahrten mitnähmen, sagte Firmensprecher Mathis Weidmann. Außerdem handele es sich um ein geschlossenes System, zu dem nicht jedermann Zugang habe, sondern nur Angehörige der teilnehmenden Organisationen und Unternehmen, hieß es.

Zum Start sind Unternehmen wie Siemens, Siemens Healthineers oder Adidas dabei. Viele Mitarbeiter des Sportartikelhersteller im fränkischen Herzogenaurach wohnten etwa in den größeren Nachbarstädten Erlangen oder Nürnberg. Sie könnten künftig gemeinsam zur Arbeit fahren. In Deutschland seien durchschnittlich nur 1,2 Personen in einem Fahrzeug. Auch der Personennahverkehr sei nur zu 22 Prozent ausgelastet. Es gehe um eine Effizienzsteigerung. "Wir wollen mit Uryde diese Auslastung der Fahrzeuge signifikant erhöhen und damit mehr Mobilität mit weniger Verkehr schaffen", sagte der Firmengründer.

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dpa