
Skoda hat sein zweites, automatisches Kleinteilelager eröffnet. - (Bild: Skoda)
Durch den hohen Automatisierungsgrad lässt sich die Effizienz der Arbeitsabläufe in der Kleinteilelogistik des Werkes steigern. Roboter lagern die Kleinteile ein und transportieren sie aus dem Lager direkt an die Montagebänder.
Mit der Inbetriebnahme des automatischen Kleinteilelagers in Mladá Boleslav treibt Skoda die Digitalisierung der Fertigung als zentralen Eckpfeiler seiner Strategie 2025 weiter voran. Dies erklärt das Unternehmen in einer Pressemitteilung.
Moderne Technik nach den Prinzipien der Industrie 4.0
Laut Michael Oeljeklaus, dem Skoda Vorstand für Produktion und Logistik, habe das Unternehmen die Abläufe in der Produktionslogistik in seinem Werk in Kvasiny im vergangenen Jahr bereits erheblich steigern können.
„Mit dem neuen, automatischen Kleinteilelager heben wir jetzt auch die Effizienz der Prozessabläufe in unserem Stammwerk auf ein neues Level. Das Kleinteilelager in Mladá Boleslav ist noch einmal deutlich größer und bereitet das Werk mit modernster Technik nach den Prinzipien der Industrie 4.0 optimal auf die künftigen Anforderungen an die Automobilfertigung vor“, so Oeljeklaus.
Gemeinsam mit Jiří Cee, Leiter Markenlogistik, und Miloš Kovář, Vertreter der Gewerkschaft KOVO MB eröffnete er das neue, automatische Kleinteilelager nun offiziell, obwohl der operative Betrieb bereits seit Juli 2018 läuft.
Roboter entlasten die Mitarbeiter

Im AKL, für dessen Bau Skoda rund acht Millionen Euro investierte, kommen Prinzipien der Industrie 4.0 zum Einsatz. Die Einlagerung sowie Entnahme der Teile aus den jeweiligen Fächern erfolgt vollautomatisch. Von dort werden die Kleinteile nach Bedarf just-in-sequence direkt an die Montagebänder geliefert. Sie treffen am Band also genau in der Reihenfolge ein, in der sie benötigt und verbaut werden.
Durch die Automatisierung lässt sich die Arbeitspräzision erhöhen, der Logistikprozesse beschleunigen und die Fehlerrate minimieren, wie es seitens des Unternehmens heißt. Die Roboter übernehmen körperlich anstrengende Tätigkeiten und entlasten so die Mitarbeiter. Diese können sich so anderen Aufgaben wie dem Scannen von Labels oder dem Bewegen der Kleinladungsträger (KLT) im Warenein- und -ausgang widmen.
Beide automatischen Kleinteilelager bieten viel Platz
71.000 Kleinladungsträger finden im neuen AKL auf 2.000 Quadratmetern Fläche Platz. Pro Stunde können bis zu 580 dieser kleinen Kunststoffboxen in die 14 Meter hohen Regale eingelagert werden.
Ebenso viele KLT können beim Kommissionieren, also am Warenausgang, bearbeitet werden. Zwei Roboter übernehmen die Einlagerung, zwei weitere sind für die Entnahme und Just-in-sequence-Lieferung in die Produktion zuständig.
Das ALK im Werk Kvasiny hat Skoda im Juli 2017 eröffnet. Dieses bietet Platz für 45.000 KLT und wurde im Juni 2018 beim Europäischen Logistikpreis ELA mit dem Preis des Fachpublikums ausgezeichnet.
Automatisierungsquote: Wo arbeiten die meisten Roboter?

Global betrachtet arbeiten im Schnitt 74 Roboter pro 10.000 Mitarbeiter in der Fertigungsindustrie. Das gab die International Federation of Robotics (IFR) in der jüngsten Statistik bekannt. Klicken Sie sich durch und sehen Sie, wie die Roboterdichte laut IFR weltweit verteilt ist.
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