Auto, Zukunft

Derzeit drängen Technologieunternehmen wie die Google-Schwester Waymo oder der iPhone-Hersteller Apple in die Automobilbranche. - (Bild: pixabay)

Wenn die Autobauer nicht zum bloßen "Stahlbieger" verkommen wollten, müssten sie sich vom derzeitigen Wettbewerb untereinander ein Stück weit lösen.

"Die 50 größten Autohersteller kommen heute zusammen nur noch auf 20 Prozent der Marktkapitalisierung der 15 größten Technologieunternehmen. 2010 waren es noch 40 Prozent", sagte Becker. Digitalkonzerne spielten inzwischen in einer ganz anderen Liga. Auch bei den verfügbaren Geldreserven drohe die Autoindustrie künftig an Boden zu verlieren.

Derzeit drängen Technologieunternehmen wie die Google-Schwester Waymo, der iPhone-Hersteller Apple und viele andere Konzerne ohne eigenen Autobau in die Branche, vor allem bei technologisch getriebenen Themen wie selbstfahrenden Autos oder Fahrvermittlungsdiensten.

Für die Studie hat KPMG weltweit über 900 Manager aus Auto- und Tech-Unternehmen sowie zusätzlich mehr als 2100 Verbraucher befragt. Drei Viertel der Manager (74 Prozent) gehen KPMG zufolge davon aus, dass der Anteil der in Westeuropa produzierten Autos von heute 15 Prozent bis zum Jahr 2030 auf unter 5 Prozent sinken wird. Auch die Zahl der Autohändler werde drastisch zurückgehen. Mehr als die Hälfte der Entscheider rechnet nach Ergebnissen der Umfrage damit, dass die Zahl der Autohandlungen bis 2025 um 30 bis 50 Prozent fällt.

Die Automotive-Studie von KPMG erscheint in diesem Jahr in ihrer 19. Ausgabe.

Automotive-Studie von KPMG - Ergebnisse im Überblick

  • 75 Prozent der Entscheider gehen davon aus, dass der weltweite Anteil der in Westeuropa produzierten Kfz bis zum Jahr 2030 von heute etwa 15 Prozent auf unter fünf Prozent sinken wird.

  • Die Mehrheit der Entscheider (56 Prozent) ist sich mehr oder weniger sicher, dass die Zahl der Autohändler bis zum Jahr 2025 um 30 bis 50 Prozent sinken wird.

  • 73 Prozent der Entscheider sind davon überzeugt, dass der öffentliche Personennahverkehr in den nächsten zehn Jahren von autonom fahrenden Kapseln ersetzt werden könnte.

  • Bei den Antriebslösungen büßen Verbrennungsmotoren langfristig an Relevanz ein. Experten gehen davon aus, dass sich die Marktanteile der einzelnen Antriebsmöglichkeiten von Verbrennungsmotor (25 Prozent), Hybrid (24 Prozent), Brennstoffzelle (25 Prozent) und Elektroauto (26 Prozent) bis zum Jahr 2040 stark angleichen werden.

Sie möchten gerne weiterlesen?

dpa