Das ist das Ergebnis einer Auswertung der im ersten Halbjahr 2019 abgeschlossenen Tarifverträge und der in den Vorjahren für 2019 vereinbarten Erhöhungen durch das Tarifarchiv des Wirtschafts- und Sozialwissenschaftlichen Instituts (WSI) der gewerkschaftsnahen Hans-Böckler-Stiftung.
Trend zu höheren Lohnzuwächsen
"Insgesamt bestätigen die Tarifabschlüsse im 1. Halbjahr 2019 den Trend des Vorjahres zu deutlich höheren Lohnzuwächsen", sagt der Leiter des WSI-Tarifarchivs, Thorsten Schulten.
Auch real würden die Beschäftigten damit mehr Geld in der Tasche haben, denn der Lohnanstieg liege deutlich über der Inflationsrate von aktuell rund 1,6 Prozent. Dies könne die Binnennachfrage in Zeiten einer sich abkühlenden Konjunktur stärken.
Besonders hoch fallen die Tarifzuwächse in diesem Jahr laut WSI in den großen Tarifbranchen aus. In der Metallindustrie beträgt die jahresbezogene Tariferhöhung demnach 4,1 Prozent, in der Eisen- und Stahlindustrie 3,9 Prozent und im öffentlichen Dienst (Länder) 3,6 Prozent. Bescheidener sind die Lohnzuwächse mit 2,1 Prozent bei der Deutschen Post und mit 2,3 Prozent im Gebäudereinigerhandwerk.
Mindestlöhne in der EU: So groß sind die Unterschiede
Ein Unterschied wie Tag und Nacht: Die gesetzlichen Brutto-Mindestlöhne pro Monat in diesen 22 EU-Ländern variieren enorm. Zwischen dem Gehalt des letzten und des ersten Platzes liegen Welten. Oder um es in Zahlen auszudrücken: 1.738 Euro. Zum Ländervergleich!