Wasserstoff Tank

Durch Wasserstoff könnten bis 2050 etwa 800.000 neue Arbeitsplätze in Deutschland entstehen. - (Bild: Adobe Stock/AA+W)

Durch die Produktion von Wasserstoff mit Ökostrom könnten in Deutschland einer neuen Studie zufolge Hunderttausende neue Jobs entstehen. Wenn 90 Prozent des in Deutschland für das Ziel der Klimaneutralität benötigten Wasserstoffs aus heimischer Produktion kämen, seien im Jahr 2050 mehr als 800.000 zusätzliche Arbeitsplätze und Wertschöpfungseffekte von bis zu maximal 30 Milliarden Euro möglich, heißt es in der am Dienstag (03.11.) vorgestellten Untersuchung des Wuppertal Instituts für Klima, Umwelt, Energie und des Beratungsunternehmen DIW Econ. Auftraggeber der Studie waren der Bundesverband Erneuerbare Energien und sein NRW-Landesverband.

In Deutschland erzeugter Wasserstoff sei auch nicht automatisch teurer als aus Nordafrika oder anderen sonnen- und windreichen Regionen der Welt importierter Wasserstoff, betonen die Autoren der Studie. Sie verweisen dabei auf die hohen Transportkosten. Von Windparks auf See erzeugter Strom ermögliche eine im Vergleich zu Importen konkurrenzfähige Erzeugung von Wasserstoff in Deutschland.

Regierung will Wasserstoff mit Milliardensumme fördern

Die Regierung will mit Milliardenzuschüssen, rechtlichen Erleichterungen und der Vorgabe konkreter Produktionsziele Deutschland zum Wasserstoffland machen. Um den zukünftigen Bedarf zu decken, wird nach ihrer Einschätzung aber der überwiegende Teil des Wasserstoffs importiert werden müssen.

Nach einer Prognose des Forschungsinstituts Aurora Energy Research wird der europäische Wasserstoffmarkt 2050 ein Volumen von 120 Milliarden Euro erreichen. Bis dahin werde sich allein der Bedarf der Industrie mehr als verdoppeln, heißt es in der am Dienstag (03.11.) vorgestellten Studie.

Hinzu komme ein erhebliches Potenzial für die Nutzung von Wasserstoff im Verkehr sowie als Ersatz für Erdgas zur Wärmeerzeugung. Deutschland entwickele sich mit seiner ehrgeizigen Wasserstoffstrategie und den wachsenden Solar- und Windkapazitäten im Europavergleich zum attraktivsten Markt für Investitionen, vor allem in grünen Wasserstoff.

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dpa