Elon Musk bei einer Rede

Will den chinesischen Markt erobern: Tesla-Boss Elon Musk. - (Bild: Tesla/Timothy Artman)

Tesla hat in der chinesischen Metropole den Bau seines größten Werks außerhalb der USA begonnen. Die Fabrik soll laut Unternehmensangaben bis Sommer 2019 stehen, die Fertigung der ersten Autos vom Typ Model 3 Ende des Jahres beginnen. "Nächstes Jahr wollen wir die Produktion in Großserie erreichen", schrieb Musk auf Twitter.

Das Musk-Unternehmen erhält durch die Fabrik einen Zugang zum riesigen chinesischen Automarkt - ohne Beeinträchtigungen durch den Handelsstreit zwischen den USA und der Volksrepublik befürchten zu müssen. In dem Werk sollen sowohl die Autos als auch die für den Elektroantrieb benötigten Batterien hergestellt werden. In den USA baut Tesla seine Autos im Bundesstaat Kalifornien zusammen, die Batterien produziert das Unternehmen hingegen im Bundesstaat Nevada.

Feier mit Ying Yong

Gemeinsam mit Bürgermeister Ying Yong nahm Musk an der Feier zum Baubeginn in Shanghai teil, wie die Nachrichtenagentur AFP berichtet. Bereits im Sommer 2018 war der Tesla-Chef in die chinesische Stadt gereist, um die Vertragsverzeichnung zu feiern. Dort betreibt der Autobauer ohnehin schon ein Entwicklungszentrum.

Das neue Autowerk soll eine Kapazität von 500.000 Autos pro Jahr erreichen. Konkret sollen in Shanghai die Tesla-Modelle 3 und Y gebaut werden - und zwar "erschwingliche Versionen" für den chinesischen Markt, wie Musk auf Twitter weiter mitteilte. Höherpreisige Versionen der beiden Modelle sowie die Modelle S und X sollen demnach hingegen weiter in den USA gebaut werden, ebenfalls für den chinesischen Markt.

Zu den Baukosten der Shanghai-Fabrik gibt es unterschiedliche Angaben. Tesla gibt sie mit rund zwei Milliarden Dollar an, die Finanznachrichtenagentur Bloomberg beziffert sie mit fünf Milliarden Dollar weitaus höher.

Tesla arbeitet ohne Joint Venture Partner

Der Hersteller von E-Autos wird das Werk laut eigenen Angaben vollständig allein besitzen - was in China ein Novum ist. Bislang durften ausländische Autobauer im Reich der Mitte nur einen Anteil von höchstens 50 Prozent an Gemeinschaftsunternehmen mit chinesischen Partnern halten.

Die Regierung in Peking hatte vergangenes Jahr aber angekündigt, diesen Zwang schrittweise aufzuheben. Hersteller von Elektrowagen wurden schon 2018 von der Auflage befreit. Bis 2020 soll der Zwang für Nutzfahrzeughersteller fallen, bis 2022 für Hersteller konventioneller Autos.

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