Um Währungs- und Preiseffekte bereinigt stagnierte der Weltumsatz allerdings. Der deutsche Maschinenbau konnte seinen dritten Platz im Weltranking mit einem Gesamtumsatz von 260 Milliarden Euro verteidigen. (Berechnungsbasis sind alle Unternehmen, auch mit weniger als 50 Beschäftigten).
China an der Spitze, Deutschland auf Platz 3
China (983 Milliarden Euro) ist mit Abstand größter Maschinenproduzent, gefolgt von den Vereinigten Staaten (368 Milliarden Euro). Japan reiht sich mit 234 Milliarden Euro auf Platz vier ein. Das Umsatzvolumen der in China ansässigen Unternehmen ist nur geringfügig niedriger als das Volumen von EU und USA zusammen.
Das Bild wurde 2015 in besonderem Maße durch Wechselkursveränderungen beeinflusst, die Ergebnisse der Weltumsatzschätzung wurden durch die Aufwertung zahlreicher Währungen gegenüber dem Euro teils kräftig verzerrt. Hierzu zählt insbesondere die Aufwertung des Dollar in Relation zum Euro um fast 20 Prozent. Der chinesische Renminbi legte um rund 17 Prozent gegenüber dem Euro zu, der japanische Yen um mehr als 4 Prozent. Aber auch die Währungen weiterer Maschinenbauländer werteten zum Teil zweistellig gegenüber dem Euro auf.
Durch die Kurssteigerungen wurde das Umsatzvolumen der Aufwertungsländer in Euro aufgebläht, sprich: Es kam in der Mehrzahl der Aufwertungsländer allein schon wechselkursbedingt zu Zuwachsraten im Vorjahresvergleich. Aber auch das Gegenteil trat ein: Für Russland und Brasilien fällt der Umsatzrückgang in Euro gerechnet noch heftiger aus, da hier die jeweilige Landeswährung 2015 gegenüber der Gemeinschaftswährung deutlich abwertete.
Weltweite Investitionsgüternachfrage enttäuschte abermals
Die um Preis- und Wechselkurseffekte bereinigte globale Entwicklung im Maschinenbau 2015 spiegelt dagegen das bekannte, enttäuschende Bild einer sich schwach entwickelnden weltweiten Nachfrage wider. Während in China die Umsätze real um lediglich 2 Prozent stiegen, stagnierten sie in den USA und Deutschland und sanken in Japan sogar um 1 Prozent. Der italienische Maschinenbau – die Nummer fünf in der Welt - konnte nach drei Jahren preisbereinigt rückläufiger Umsätze 2015 erstmals ein kleines Plus von 1 Prozent generieren.