Hans Dieter Pötsch Matthias Müller

Die Boni für das Volkswagen- Management werden deutlich gekürzt. Auch Aufsichtsratschef Hans Dieter Pötsch (li.) muß Einschnitte hinnehmen. - (Bild: VW)

Wie "Handelsblatt Online" am späten Dienstagabend berichtete, konnten sich im Streit um Bonuszahlungen an das Management des Wolfsburger Autobauers die Politik und Arbeitnehmervertreter durchsetzen. Durch das Versagen der Führungskräfte in der Abgasaffäre sei jeder Anspruch auf eine üppige Auszahlung verwirkt. Und mit zwölf Stimmen haben das Land Niedersachsen und die Arbeitnehmer die Mehrheit im Kontrollgremium.

Wie stark die Bonuszahlungen gekürzt werden sollen, wurde noch nicht bekannt.

Auch der frühere Volkswagen-Chef Martin Winterkorn meldet sich in der Bonus-Debatte zu Wort: Er sei zum freiwilligen Teilverzicht bereit, sagte er dem "Handelsblatt". Winterkorn trat wegen des Abgasskandals im September 2015 zurück, bezieht aber bis zum regulären Auslaufen seines Vertrags sein Gehalt weiter.

Bereits am Montag machte der niedersächsische Ministerpräsident Stephan Weil (SPD) deutlich, er wolle auf der Sitzung des Aufsichtsratspräsidiums die eigentlich fälligen Zahlungen in Millionenhöhe verhindern. Das Bundesland ist einer der drei Hauptaktionäre von VW.

Zuvor war bekannt geworden, dass die VW-Topmanager offenbar bereit seien, wegen der Abgasaffäre auf einen Teil ihrer erfolgsabhängigen Bezahlung für 2015 zu verzichten. Im VW-Konzernvorstand sitzen derzeit acht Männer und eine Frau. Die Mehrheit ist erst seit kurzer Zeit im Amt.

Handelsblatt/FAZ

Infografik: Der Volkswagen-Bonus | Statista
Mehr Statistiken finden Sie bei Statista

Sie möchten gerne weiterlesen?