MÜNCHEN (ba). Die neue Produktionsanlage setzt Maßstäbe für die Herstellung hochreiner Silikone. Sie erfüllt den neuen Clean-Operations-Standard von Wacker und damit Qualitäts- und Reinheitsbedingungen, wie sie sonst nur in der Halbleiter- oder Pharmaindustrie üblich sind. „Im Prinzip produzieren wir in dieser Anlage nach ausgewählten Grundsätzen der ‚Good Manufacturing Practice‘. Das ist in dieser Form weltweit einzigartig“, sagt Dr. Bernd Pachaly, Leiter der Business Unit Engineering Silicones beim Produktionsstart Anfang Juli.
Produktion, Abfüllung und Logistik sind räumlich getrennt und von außen nur über spezielle Schleusen erreichbar. Besonders strenge Richtlinien gelten für die Abfüllung: Neben speziellen Bekleidungs- und Hygienevorschriften sorgen aufwändige Luft- und Partikelfilter für die Einhaltung der international gültigen ISO-Norm für Reinräume der Klasse 8. Auch bei der Qualitätssicherung wurde nichts dem Zufall überlassen. Alle Produktionsschritte werden laufend kontrolliert und dokumentiert. „Auf diese Weise können wir sicherstellen, dass unsere Produkte den Betrieb in einwandfreiem Zustand verlassen und alle geforderten Qualitätsstandards erfüllen“, sagt Pachaly.
In der neuen Clean-Operations-Anlage werden sowohl Silikonelastomere für medizinische Anwendungen der Marken SILPURAN und ELASTOSIL als auch hochspezialisierte Silikonprodukte für den Verguss und die Beschichtung von elektronischen Bauteilen der Marken LUMISIL, SEMICOSIL und SilGel produziert. Auch eine Produktionslinie für sogenannte UV-Silikone wird dort betrieben. „In vielen Bereichen wie der Medizintechnik und der Elektronik werden die Anforderungen an die verwendeten Werkstoffe immer höher“, sagt Pachaly. „Mit unseren neuen Produktlinien und dank der zusätzlichen Reinraumkapazitäten, die nun zur Verfügung stehen, können wir unsere Kunden noch besser und nachhaltiger dabei unterstützen, die steigenden Material- und Werkstoffanforderungen in den jeweiligen Industriebranchen zu erfüllen.“