
Bei der Produktion der Tesla Modelle kommen viele Roboter zum Einsatz. - Bild: Tesla/Alexis Georgeson
Vier bis fünf Tage sollen die Produktionsbänder des Model 3 stillstehen. Das berichtet das Newsportal Buzzfeed unter Berufung auf Tesla-Mitarbeiter.
Elon Musk habe den vorübergehenden Produktionsstopp der Belegschaft des Werks in Fremont ohne Vorwarnung mitgeteilt. Die Werker müssen nun unbezahlt zu Hause bleiben oder Urlaubstage abbauen.
Eine plötzliche, ungeplante Unterbrechung der Fertigung ist normalerweise der Super-Gau für einen Autobauer – für Tesla scheinbar nicht. Ein Sprecher erklärte, eine solche Pause sei nichts Ungewöhnliches und nötig, um die Automation zu verbessern.
Gleichwohl kommt auch für den Elektroautohersteller die Pause mehr als nur ungelegen. Schließlich hinken die Produktionszahlen des Model 3 ohnehin schon dem Plan hinterher. Eigentlich sollten bereits Ende 2017 5.000 Stromer pro Woche vom Band rollen. Musk verschob dieses Ziel unlängst auf Juni 2018. Ende März fertigten die Tesla-Werker etwas weniger als 2.000 Model 3 pro Woche.
Böse Roboter – gute Werker?
Elon Musk macht die stotternde Produktion vor allem an einem Problem fest. Übertriebene Automatisierung habe die Fertigungsprobleme verschärft. Gegenüber dem US-Sender CBS bestätigte der Unternehmner, dass Roboter die Fertigung in einigen Fällen verlangsamt hätten.
Darüber hinaus gestand Musk bei Twitter: „Ja, die übertriebene Automatisierung bei Tesla war ein Fehler. Um genau sein, mein Fehler. Menschen sind unterbewertet.“
Dabei ist das Musksche Autowerk im kalifornischen Fremont alles andere als unterbesetzt. Gut 10.000 Mitarbeiter beschäftigt Tesla dort. Diese fertigten in der letzten März-Woche 289 Model 3. Also waren 35 Mann nötig, um ein Model 3 auf die Straßen zu schicken. Im Vergleich zu anderen Autobauern ist die Tesla-Quote miserabel.
Zum Vergleich: Im Nissan Werk in Tennessee arbeiten 8.000 Werker. Sie produzieren jeden Tag rund 1.700 Autos. Das heißt, fünf Werker sind nötig um ein Auto am Tag zu bauen. Im Honda Werk im kanadischen Ontario fertigen 4.200 Arbeiter 1.200 Autos am Tag. Demnach bauen 3,5 Werker dort ein Auto.
Automatisierer: Wer ist der weltweite Umsatzkönig?

Platz 15: IMI (UK) erreichte mit seinen Produkten rund um die Automatisierung einem Umsatz von 1,827 Milliarden US-Dollar im Jahr 2016 Platz 15 im Ranking der umsatzstärksten Branchenunternehmen. - Quelle: Statista, Bild: IMI

Platz 14: Phoenix Contact platziert sich mit einem Automatisierungsumsatz von 2,174 Milliarden US-Dollar Umsatz im Jahr 2016 auf Platz 14. Das Unternehmen ist in Bloomberg beheimatet. - Quelle: Statista, Bild: Phoenix

Platz 13: Endress+Hauser hat 100 Gesellschaften in 44 Ländern und beschäftigt mehr als 13.000 Mitarbeiter. Im Jahr 2016 erwirtschaftete das Unternehmen einen Umsatz in der Automatisierung von 2,360 Milliarden US-Dollar. - Quelle: Statista, Bild: Alf van Beem/Wikimedia/CC-Lizenz

Platz 12: Gleichauf mit Endress+Hauser liegt Ametek EIG. Der amerikanischer Hersteller von elektronischen und elektromechanischen Instrumenten erwirtschaftete 2016 in seiner Automatisierungssparte ebenfalls 2,360 Milliarden US-Dollar Umsatz. - Quelle: Statista, Bild: Ametek

Platz 11: Omron aus Japan erzielte 2016 mit seinen Automatisierungsprodukten einen Umsatz von 2,656 Milliarden US-Dollar. Damit verfehlt das Unternehmen die Top 10 nur knapp.- Quelle: Statista, Bild: Tolbxela/Flickr

Platz 10: Der internationale Konzern Honeywall setzte im Jahr 2016 rund 3,158 Milliarden US-Dollar Umsatz im Bereich der Automatisierungstechnik um. Das reicht für die besten zehn der Branche. - Quelle: Statista, Bild: Facebook/Honeywell

Mit einem Branchenumsatz von 3,248 Milliarden US-Dollar im Jahr 2016 erreichte der US-Riese General Electric (GE) Platz 9 im Ranking der weltgrößten Automatisierer. - Quelle: Statista, Bild: General Electric

Platz 8: Yokogawa Electric konnte in 2016 mit Produkten der Automatisierung einen Umsatz von 3,326 Milliarden US-Dollar generieren. Das macht Platz 8 im Ranking. - Quelle: Statista, Bild: Unknown/ Wikimedia/ CC-Lizenz

Platz 7: Fortive (Danaher) liegt mit 7 Millionen US-Dollar mehr knapp vor Yokogawa Electric. Das Unternehmen aus den USA konnte 2016 einen Umsatz von 3,333 Milliarden Dollar erzielen. - Quelle: Statista, Bild: Fortive

Platz 6: Mitsubishi Electric schafft es mit einem 2016er-Umsatz von 3,631 Milliarden US-Dollar aus der Automatisierung auf Platz 6.- Quelle: Statista, Bild: Mitsubishi Electric

Platz 5: Rockwell heißt das Unternehmen auf Platz 5. Der Umsatz der Amerikaner im Automatisierungsbereich betrug im Jahr 2016 rund 5,665 Milliarden US-Dollar. - Quelle: Statista, Bild: Rockwell

Platz 4: Die Reihe Compact NSXM, sowie andere Automatisierungsprodukte von Schneider Electric führten in 2016 zu einem Umsatz von 6,058 Milliarden US-Dollar. Damit verpassten die Franzosen das Treppchen nur knapp. - Quelle: Statista, Bild: Schneider Electric

Platz 3: Emerson erreicht nicht nur mit seinem Modell MPC sondern mit der kompletten Automatisierungspalette im Jahr 2016 einen Umsatz von 7,948 Milliarden US-Dollar. - Quelle: Statista, Bild: Emerson
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