Bundesarbeitsminister Hubertus Heil zu Besuch bei Trumpf

Von links nach rechts: Mathias Kammüller (Chief Digital Officer), Trumpf-Chefin Nicola Leibinger-Kammüller und Bundesarbeitsminister Hubertus Heil von der SPD. - (Bild: Trumpf)

Heil sprach mit der Gruppengeschäftsführung, dem Betriebsrat und der Ausbildungsabteilung. Der Minister informierte sich über die Möglichkeiten, mit Hilfe eines agilen Zeitsystems auf Schwankungen in der Kapazitätsauslastung zu reagieren sowie dem Bedürfnis nach individueller Zeitplanung durch die Mitarbeiter gerecht zu werden.

„Die Digitalisierung bietet Unternehmen enorme Produktivitätsfortschritte und schafft ganz neue Möglichkeiten, Geschäftsmodelle und auch Arbeitsplätze. Auch die Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer müssen davon profitieren. Trumpf geht innovative Wege bei der Vereinbarkeit von Wettbewerbsfähigkeit und flexiblen Beschäftigungsmöglichkeiten für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.“

Bundesarbeitsminister Hubertus Heil

Trumpf hatte bereits 2016 von der Wochen- auf die Jahresarbeitszeit umgestellt. Die Mitarbeiter können seither mitbestimmen, wie viel Zeit sie entsprechend der jeweiligen Auftragslage arbeiten. Zudem können sie jedes Jahr selbst entscheiden, wie viel sie insgesamt arbeiten möchten. Weder Geschäftsleitung noch Betriebsrat müssen zustimmen. Zudem spricht das Unternehmen seinen Mitarbeitern am Stammsitz in Ditzingen eine hundertprozentige Beschäftigungsgarantie bis zum Jahr 2021 aus.

Wichtiges Thema: Das geplante Fachkräftezuwanderungsgesetz

Ein weiteres Thema war das geplante Fachkräftezuwanderungsgesetz, das am morgigen Mittwoch im Bundeskabinett beschlossen werden soll. „Deutschland ist schon lange ein Einwanderungsland“, so Heil. „Bisher waren die Möglichkeiten insbesondere auf top-qualifizierte Akademikerinnen und Akademiker ausgerichtet. Wir öffnen nun neue Wege für beruflich Qualifizierte. Das Gesetz ist somit ein ergänzender Beitrag zur Schließung der Fachkräftelücke“, sagte er.

Trumpf Chefin Nicola Leibinger-Kammüller begrüßte den Vorstoß der Bundesregierung. Der Fachkräftemangel sei insbesondere bei IT- und Servicefachkräften mit Händen zu greifen. „Ich bin froh, dass dieses längst überfällige Gesetz verabschiedet werden soll“, sagte Leibinger-Kammüller. „Auch wenn es nicht alle Engpässe beseitigen kann.“

An die Adresse der Bundesregierung gerichtet sagte die Trumpf Chefin, die Digitale Transformation sowie der globale Wettbewerb stellten immense Herausforderungen für die Unternehmen im Hochlohnland Deutschland dar. Es sei auch mit Blick auf eine sich nunmehr abkühlende Weltkonjunktur ein Gebot der Stunde, flexible Lösungen beim Thema Arbeitszeitgestaltung nutzen zu können.

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