Ein Feuerwehrmann in Montur vor einem Polizeiauto

Die Feuerwehr musste zum SKF-Werk Schweinfurt ausrücken. - (Bild: Pixabay (Symbolbild)

Laut SKF-Sprecherin Klara Weigand fing es gegen 13:30 Uhr zum Zeitpunkt des Schichtwechsels im Kegelrollenlagerbereich des Werks III an zu brennen. Sowohl aus dem betroffenen Gebäudeteil, als auch aus dem Sektor nebenan mussten die rund 440 Mitarbeiter in Sicherheit gebracht werden. Laut der Mainpost bat der Betriebsratsvorsitzende Norbert Völkl die Mitarbeiter, sich bei ihren Vorgesetzten zu melden, um so festzustellen, wer außerhalb des Gebäudes und damit in Sicherheit ist.

Fünf Mitarbeiter kamen ins Krankenhaus

Vier SKF-Mitarbeiter seien leicht, ein weiterer mittelschwer verletzt worden. Alle fünf wurden nach Angaben des Bayerischen Rundfunks ins Krankenhaus eingeliefert. Mehr als 300 weitere wurden von den Rettungskräften mit Verdacht auf Rauchgasvergiftungen untersucht.

Eine zum Zeitpunkt des Brandes geplante Werksführung musste abgesagt werden. Auch die zweite und dritte Schicht (Nachtschicht) des Tages fiel nach dem Großbrand aus, so SKF-Pressesprecherin Klara Weigand.

Brandursache ungeklärt

Obwohl 41 Fahrzeuge von Feuerwehr und Rettungsdienst sowie ein Rettungshubschrauber vor Ort waren, konnte das Feuer erst gegen 18:30 Uhr gelöscht werden, wie der Bayerische Rundfunk berichtete. Auch wenn man noch nicht wisse, wie es zu dem Unglück kommen konnte, so sei zumindest schon der Übeltäter ermittelt: Nach Angaben der Integrierten Leitstelle Schweinfurt ging ein Trafo im Keller einer Werkshalle aus bisher ungeklärten Gründen in Flammen auf und löste damit den Brand aus.

Ein Sprecher der Würzburger Einsatzzentrale gab auf Anfrage des BR bekannt, dass heute Brandermittler vor Ort seien, um die genaue Brandursache zu herauszufinden. Über die Höhe des Sachschadens für das Unternehmen ist bisher nichts bekannt.

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SKF (Svenska Kullagerfabriken)

Das 1907 gegründete schwedische Unternehmen SKF ist ein weltweit operiender Hersteller mit Hauptsitz in Schweden. Sie stellen Lager und Lagereinheiten, Dichtungen, Mechatronik, Dienstleistungen und Schmiersysteme her. Auch die dazugehörigen Dienstleistungen gehören zum Produkt-Portfolio. Die insgesamt 44.428 Mitarbeiter verteilen sich auf über 130 Länder.

2018 erwirtschaftete das Unternehmen weltweit 85 Milliarden Euro und einen Gewinn vor Steuern von rund 10 Milliarden Euro. (Quelle: finanzen.net)

In Deutschland befinden sich zehn Produktionsstandorte mit insgesamt ca. 6.000 Mitarbeitern. Im Hauptstandort Schweinfurt, in dem der Brand wütete, sind rund 4.100 Mitarbeiter beschäftigt.

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