Zwei Männer und eine Frau schauen auf einen Laptop

Auch im April hat der russische Angriffskrieg in der Ukraine - zusammen mit den anhaltenden gravierenden Lieferkettenproblemen - zu einem spürbaren Rückgang der Auftragseingänge im Maschinen- und Anlagenbau geführt. Die Bestellungen verfehlten das Niveau des Vorjahrs um real 7 Prozent. (Bild: Blue Planet Studio - stock.adobe.com)

Die deutschen Maschinen- und Anlagenbauer haben im April deutlich weniger Aufträge erhalten als ein Jahr zuvor. Preisbereinigt verfehlte der Wert der Neubestellungen die Zahlen des Vorjahresmonats um sieben Prozent, wie der VDMA mitteilte. Besonders stark war der Rückgang mit minus 17 Prozent bei Kunden aus dem Inland, während aus dem Euro-Raum (minus ein Prozent) und dem übrigen Ausland (minus drei Prozent) die Aufträge fast wie gewohnt kamen.

VDMA-Chefvolkswirt Ralph Wiechers benannte mehrere Gründe. Er erklärte in einer Mitteilung: "Speziell im Inlandsgeschäft spielte auch ein hoher Vorjahreswert eine Rolle für den deutlichen Rückgang. Insgesamt litten die Bestellungen unter der abflauenden Konjunktur in China, zahlreichen Produktionsbehinderungen sowie den direkten und indirekten Folgen des Ukraine-Kriegs."

Im weniger schwankungsanfälligen Drei-Monats-Zeitraum von Februar bis einschließlich April ging der reale Wert der Bestellungen um ein Prozent zurück.

Kürzlich hatte der VDMA die erst im März von sieben Prozent auf vier Prozent gesenkte Produktionsprognose für das laufende Jahr weiter nach unten gesetzt. Der Verband rechnet im Gesamtjahr 2022 nun nur noch mit einem realen Produktionswachstum von einem Prozent.

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Flaggen von der Ukraine und Russland
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dpa