Weil die Aufträge ausbleiben, schließt Würth Elektronik sein Werk im baden-württembergischen Schopfheim. Die mehr als 300 Beschäftigten wurden laut Unternehmen in einer Betriebsversammlung über die Entscheidung informiert.
In Schopfheim stellt Würth Elektronik Leiterplatten her. Eben diese sind auch der Grund für die Werksschließung. Denn die Leiterplatten-Industrie befindet sind in der Krise. Die Energie- und Personalkosten steigen und die Nachfrage nach Leiterplatten aus Europa sinkt. Stattdessen wird die Produktion zunehmend nach China und in andere Niedriglohnländer verlegt.
"Seit vielen Jahren geht die Anzahl der Leiterplattenhersteller in Europa einschneidend zurück. Das Produktionsvolumen in Europa ist unter die Marke von zwei Prozent der Weltproduktion gefallen", schreibt das Unternehmen in einer Pressemitteilung.
Die Folge: ein drastischer Auftragseinbruch. „Dagegen steht, dass viele Kunden momentan nicht in der Lage sind, für die Liefersicherheit, die deutsche Werke im Vergleich zu asiatischen Produktionen bieten, entsprechend höhere Preise zu bezahlen“, erklärt das Unternehmen.
Geschäftsführer Daniel Klein erklärte, man sehe keine Alternative zur Werksschließung. Dadurch soll die langfristige Wettbewerbssicherheit des Unternehmens gesichert werden.
Das Schopfheimer Werk soll im Sommer 2025 geschlossen werden. Zwischen Betriebsrat und Geschäftsleitung laufen nun Gespräche über einen Sozialplan für die Beschäftigten. Künftig sollen die Aufträge dann am Hauptsitz in Niedernhall und im Werk in Rot am See (beides Baden-Württemberg) gefertigt werden.